
Imbiss vor der Haustür, Yorckstr., Berlin. Intern Hades genannt. Abendliche Bilder vom Hades erinnern mich an Gemälde von Edward Hopper. Bilder auf dem Berliner Flughafen BER dürften derzeit eher an die Qualen eines Hieronymus Bosch erinnern. Ein Hackerangriff hat den – und andere – fast lahmgelegt, mehrere Tage, alles geht nur noch analog. Eine konzertierte Aktion, die alle großen Flughäfen und Bahnlinien der Republik lahmlegt, kostet nicht viel. Ein paar Hacker und Zündler bezahlen, mit ein paar zehntausend Euro hebelt man so Milliardenverluste für eine Volkswirtschaft. Ist so ähnlich wie mit Drohnen im realen Krieg, kosten fast nix, aber richten riesige Schäden an, und sie vom Himmel zu holen, kostet zehnmal so viel wie die ganze Drohne.
Deutschland stünde nach einer derartigen Lahmlegung still, der Verkehr auf Autobahnen als Ausweiche würde binnen Stunden zusammenbrechen. Der ohnehin schon am Limit zeternde Mob würde hyperventilieren und die AfD, die bereits jetzt in allen Umfragen vor der CDU liegt, noch ein paar Prozente zulegen.
Das dürfte einer der schwer einschätzbaren Kollateralschäden von derartigen Destabilisierungskampagnen sein. Auch deshalb, weil niemand einschätzen kann, wie sich unterschiedliche Krisenphänomene überlagern und gegenseitig verstärken. Wie also Kriege, Klimaveränderungen, Migrationsbewegungen, Arbeitslosigkeit, Verelendung, Seuchen eine wechselseitige Dynamik erzeugen, die alle Prognosen über den Haufen wirft.
Korrigieren muss ich daher meine Einschätzung aus dem letzten Blogeintrag: „Wenn die Entwicklung so weitergeht, werden wir Ende des Jahrhunderts laut Expertinnen bei einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur von 2,9 Grad landen.“
Das kann laut Stellungnahme von Heute der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, gemeinsam mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, anlässlich eines Extremwetterkongresses in Hamburg wesentlich früher eintreten, und zwar 2050.
Durchschnittlich global bedeutet: In Europa deutlich höher und früher, weil dieser Prozess in unseren Breitengraden schneller abläuft. Und durchschnittlich heißt natürlich auch, dass es erhebliche Ausreißer nach unten geben kann. Aber auch nach oben. Dass es also Monate, Perioden geben kann (!), in denen die Durchschnittstemperatur in Berlin z. B. im August statt 24 Grad 30 Grad betragen kann, mit Spitzen von über 45 Grad. 2050. Zu Ihren Lebzeiten eventuell, liebe Leserinnen.
Daher muss ich auch meine Kalkulation von früher deutlich revidieren, nach der die Ostzone auf Grund des demographischen Prozesses ca. 2250 komplett entvölkert sein wird. Das tritt vermutlich schon 2100 ein. Warum? Ab 40 Grad Außentemperatur verlieren viele Proteine ihre Funktion im Körper, ab 45 Grad beginnen sie zu denaturieren, irreversibel zu verklumpen. (Können Sie in der Küche beim Eierkochen beobachten, wenn bei steigenden Temperaturen das Eiweiß verklumpt und letztlich hart wird.). Die betroffenen, nicht isolierten Individuen legen dann haufenweise infolge Hitzschlages final den Eier-Löffel weg und wir können nun davon ausgehen, dass das Problem Ostzone sich eher schon zwischen 2050 und 2100 ad acta gelegt hat.
Interessant: Die Dynamik des Anstiegs der sogenannten Fieberkurve als Krisenindiz unseres Planeten korreliert ungefähr (etwas phasenverschoben) mit der des Anstiegs des Goldwertes. Der Goldpreis ist seit dem Beginn des Krisenjahrtausends um ca. 1200 Prozent gestiegen. Im letzten Jahr ist die Anstiegsdynamik mit 40 Prozent förmlich „explodiert“. Das ist aus zwei Gründen interessant: Einmal für die Glücklichen, die vor ein paar Jahren mal ein paar Krügerrand geerbt haben oder gar weise vorausschauend ihr Portfolio mit Barren aufgepeppt haben. Und andererseits für den grübelnden Rest, der gerne wissen möchte, wie schlimm denn nun wirklich all die Krisen unserer Welt im Vergleich zu früher einzuschätzen sind. Schauen Sie sich die Goldkurve an. Das ist die durch keinerlei Emotionen getrübte Einschätzung des Marktes, nüchtern, sachlich, von Millionen von Marktteilnehmenden, nicht nur verschreckten Individuen. Sondern auch von den allmächtigen Algorithmen der KI von Fonds, Banken, Versicherungen, Zentralbanken etc. pp. Die nüchterne Interpretation des so Geschilderten: So schlimm war es noch nie. Und da der Markt immer auf die Zukunft schaut: Es wird schlimmer. Was bleibt als Hoffnung? Vielleicht ist ja das Eiweiß in meinem Gehirn schon verklumpt und ich schreibe irre. Machen Sie sich halt Ihre eigenen Gedanken.
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