11.08.2023 – Sie mussten sterben, damit Deutschland leben kann

Kriegerdenkmal am Spandauer Rathaus. Ich habe viele Kriegerdenkmäler fotografiert, wollte mal eine Serie daraus machen. Stoff gibt’s genug, allein in Deutschland gibt es über 100.000. Ich hab’s gelassen, der Anblick dieser grauenhaften Monumente zum Gedenken an Killer des Nazikrieges (oder wie im obigen Fall erster Weltkrieg) ist auf Dauer eher unerträglich. In Bronze gegossener oder Stein gemeisselter Faschismus. Meist stählerne, muskulöse, gepanzerte Männerkörper, uniformiert, mit Todesverachtung im auf einen fernen Feind gerichteten Blick, gerne mit Bajonett oder Handgranate in der Faust.

Ich habe noch nie so eins gesehen wie in Spandau, wo die latente, unterdrückte Homoerotik in der Soldatenkaste so offen ästhetisiert ist. Männerbünde, siehe auch Priesterkasten oder Fußballwelten, sind immer durch latente Homosexualität geprägt. Die nie offen sein darf und diese dauerhafte Unterdrückung produziert jene Gewalt, Frauenverachtung und Hass auf Minderheiten, die kennzeichnend sind für diese Männerbünde. Brutstätten von Faschismus.

Und diese Ästhetik prägt unseren Alltag und damit unsere Wahrnehmung und Einstellung mit, nach wie vor, hunderttausendfach. So wie bestimmte Sprachmuster. Sie mussten sterben, damit Deutschland leben kann. Genuines Nazisprech, siehe Höcke, und andere, immer mehr, immer offener.

Wie anders dagegen der Spandauer Soldat oben, nackt, lässig, fast von postcoitaler Entspanntheit gezeichnet, der Faltenwurf des Lakens über dem Schenkel ist nicht umsonst in der Gegend drapiert, prononcierte Brustwarzen, die Gesichtszüge weich, feminin, das phallische Schwert ermattet zur Linken. Im Zwielicht des wolkigen Tages betrachtet: ein Trans-Soldat. Was mich auch irritiert hat, ist dieser schlappe Adler daneben. Nix mit ausgebreiteten Schwingen, auf kriegerische Attacke gebürstet. Da könnte man ja auf ganz schräge Gedanken kommen, beim Anblick dieses Ensembles.

Auf alle Fälle ein schräges Denkmal, bei dem bisher noch niemand auf die Idee gekommen ist, es durch Graffiti umzugestalten. Kein Wunder, ist es doch das eines Trans-Soldaten…

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