05.07.2015 – Sommerimpressionen 2

Das ist kein Hochsommer, das ist Höchstsommer. Diesen Begriff habe ich sogar gegoogelt, um sicher zu stellen, dass das meine Erfindung ist, sonst hätte ich ihn hier nicht geschrieben, und zu meinem Erstaunen gibt es den nur im Zusammenhang mit dem Ex-Hoechst Konzern. Das waren noch Zeiten, als Konzernbegriffe eine Bedeutung hatten und nicht reine Neologismen waren wie Lanxess, bei dem keine Sau weiß, was es bedeuten soll und es auch niemanden interessiert. Na ja, früher war sowieso alles besser. Aber ich bin nach wie vor Teil der Lösung und nicht Teil des Problems.
griechenland demo
Hier bin ich bei einer spontanen Griechenland Soli-Demo (Man sieht mich nicht, weil ich das Foto gemacht habe). Cirka 30 Hanseln und Greteln marschierten über den hiesigen Boulevard, hielten sich strikt an die polizeiliche Auflage, nahenden Straßenbahnen Platz zu machen und skandierten skurrile Parolen wie „Schäuble, Merkel, Hedgefondsferkel“. Ich übte praktische Solidarität, verklappte aus meinem mitgeführten Flachmann Ouzo, der ca. 30 Grad warm war und sofort seine Schuldigkeit erfüllte. Ich verfiel in mein Demo-notorisches „Bürger runter vom Balkon, Solidarität mit Vietkong“ und fühlte mich mopsfidel.
Es war eine Stimmung, die bar jeden Alltags war, ich mittendrin, unter Kumpels und der Spruch „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“ bekam auch auf lokaler Ebene auf dem Boulevard Bedeutung. Ein warmes Gefühl stieg in mir auf. Es war aber auch die Hitze des Sommers dabei. Deshalb radelte ich vor Ende der Redebeiträge zum Kiesteich, Runde schwimmen.

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