
Auf dem deutschen Philosophentag 2016 kam es zu einem Treffen von Prof. Dr. Harald Hegekötter (links), Vertreter einer neomarxistisch-ontologischen Schule in der Tradition von Horkeimer und Mabuse, und Prof. Dr. Werner von Dietzfellbinger, Protagonist der eher angebotsorientierten Poststrukturalisten in der Nachfolge von Gilles Deleuze, Jean-François Lyotard und Charl Latan. Bei einem gemeinsamen Abendessen wurden alte Streitfragen über die Destruktion von Metaphysik, Positivismus und Logizismus diskutiert. Einig waren sich Beide über die Irrelevanz von Heideggers Diktum „Das Nichts nichtet“, vielmehr müsse es im Zeitalter des Ausgangs der Vernunft aus der Modernde eher heißen „Das Etwas – et watet.“
Zum Abendessen gab es vorweg Carpaccio von der Jacobsmuschel, gefolgt von “Tondo“ Raviolo XL mit Büffel Ricotta, Datteltomaten und Trüffel, der Hauptgang bestand aus Kalbsfilet mit Pistazienkruste und Rosmarinkartoffeln, zum Dessert wurde eine raffinierte „Feigen Crème brûlée“ gereicht. Als Aperitiv nahmen die beiden Geistesgrößen einen holzgelagerten 10 Jahre alten, weißen Andresen Port, zum Carpaccio einen einfachen Pouilly Fuissé von Joseph Drouhin, gefolgt von einem Priorat-Klassiker zu den Raviolo, einem 2009er Cims de Porrera. Das Kalbsfilet wurde intoniert durch einen älteren Cloudy Bay Chardonnay, die „Feigen Crème brûlée“ begleitete ein 2012er Silvaner Eiswein vom Schlossgut Hohenbeilstein. Bio – da waren sich die Neuronen-Titanen ausnahmsweise einig: „Man muss auch an die Umwelt denken!“ Bei einem fulminanten Gerhard-Lassner-Birnenbrand Digestif, Mokka und einer Cohiba zogen die zwei Fürsten der Philosophie ein gemeinsames Fazit:
„Es reicht nicht, wenn man Geld hat. Man muss auch guten Geschmack besitzen, dann kann das Dinner auch ruhig mal eine Nummer kleiner ausfallen.“
Man darf gespannt sein auf den Deutschen Philosophentag 2017!
07.11.2016 – Deutscher Philosophentag 2016
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