14.02.2018 – Die SPD kostet mich einen Urlaub!

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Vom Überfluten bedroht: Meeresstrände und die SPD. Im Bild Cala Gat auf Mallorca und der SPD Ortsverein Duisburg-Marxlohe (im Wasser).
SPD laut Umfrage nur noch ganz knapp vor der AfD. Da zahlt mir doch jetzt kein Wettanbieter der Welt mehr eine Quote von 1:4 darauf, dass die SPD in einer bundesweiten Umfrage noch vor der Sommerpause hinter der AfD liegt. Es ist keine Woche her, dass ich mir in diesem Blog hier mutig vorkam mit dieser Quoten-Erwartung und darauf gezockt hätte. Und jetzt, in wenigen Tagen ist diese Chance durch die Realität pulverisiert worden. 1:2 gibt es, maximal. Da springt doch kein Urlaub raus bei so einer Quote!
Westerwelles Projekt 18 Prozent ist nun unerreichbar für die SPD, der nächste Schritt – nach Überholung durch die AfD im März – wird die Einstelligkeit und dann folgt die 5 Prozent Hürde.
Gerade einmal ein Viertel aller Wähler votiert mittlerweile für Parteien, in denen es noch Restwiderstände gegen den Neoliberalismus gibt, die Linke und mit ganz vielen Abstrichen die SPD. Dass die Grünen mal zur „Linken“ gerechnet wurden, war für mich von Anfang an ein groteskes Missverständnis. Wie verzerrt die bürgerliche Wahrnehmung der Gelbbauchunkenbewahrer*innen ist, zeigt der unkaputtbare Mythos über Jürgen Trittin, vormals Kommunistischer Bund, als Linkem. Was ein Witz. Machtvolle Worte des Genossen Trittin gegen die Agenda 2010 sind nicht überliefert. Immer, wenn es um die Grundlage, den essentiellen Kern unserer Gesellschaft ging, unsere ökonomische Produktionsweise, haben sich Grüne stets und zuverlässig rechts ran in das nächste Feuchtbiotop verdrückt. Und das eine frühe Beschäftigung mit dem Kommunismus („Wer mit 20 kein Kommunist war, ist ein Idiot. Wer mit 40 immer noch einer ist, ist ein noch größerer Idiot“. Churchill zugeschrieben. Wenn überhaupt, muss es richtig genau umgekehrt formuliert werden…) nicht immer die Zurechnungsfähigkeit erhöht, zeigt ein Blick in die Mitgliederliste des ehemaligen Kommunistischen Bundes: Ulla Jelpke, notorische Antisemitin, und Jürgen Elsässer, praktiziernder Neo-Nazi.
Richtig drollig wird es ja in der SPD dann, wenn ihr Apparat um seine Existenz bangen muss. Der muss ja irgendwann den sinkenden Einnahmen angepasst werden. Gar nicht zu reden von den Mandatsträgern, die aus den Parlamenten fliegen, den Genoss*innen, die in Aufsichtsräten sitzen und Platz für AfD Leute machen müssen. Da wird allenthalben Heulen und Zähneklappern herrschen und ein Hauen und Stechen, dass Göttin erbarm. Das werden ab einem bestimmten Punkt irreversible Prozesse, eine Lawinengleiche, donnernde, zermalmende Talfahrt, die kein höh‘res Wesen aufhält. Das ist wie der Anstieg des Meeresspiegels, da kannze nix machen. Hamburg? Hau wech die Scheiße! Das Shakespeare Drama „Watt ihr Volt“ bekommt eine neue Deutungsdimension für unser Wattenmeer. Besuchen Sie Ihre Lieblingsstrände, solange sie noch da sind! Mallorca oder Barcelona? Egal, Hauptsache ’ne Insel in der Karibik!
Nachtrag: Die Gelbbauchunke war Lurch*in des Jahres 2014. Dieser Blogeintrag ist nicht Gelbbauchunkenfeindlich zu verstehen.

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