04.08.2020 – Bestrafe einen, erziehe hundert.


Die Ausstellung von Katharina Grosse im Hamburger Bahnhof ist tatsächlich so beeindruckend wie sie in fast allen Feuilletons befeiert wurde. Ein feiner konzeptueller Ansatz, wie umgehen mit den Grenzen des klassischen musealen Raumes, ist ästhetisch opulent umgesetzt. Kunst wie auf Droge. Das ist nichts grundstürzend Neues, dieses Terrain haben Straßenkunst, Graffiti und Avantgarde schon lange beackert, aber wenn Sie, liebe Leserinnen, mal eine Ausstellung besuchen wollen wo Sie sich ohne Audioguide, Katalog und 4 Semestern Volkshochschule moderne Kunst einfach von Ästhetik überwältigen lassen können, gehen Sie hin, es lohnt sich. Und für mich als Ackersmann im Bergwerk der Sprache ist es immer wieder ein Heidenspaß selbst in Texten, an denen monatelang Kolonnen von Vollakademikerinnen gewütet haben, Monsterklopse zu entdecken

Skulpural. Hängt seit Wochen da. Das geht natürlich gar nicht. Aber bevor ich hier in den Ruf eines Dudenkorinthenkackers gerate: Der Duden wird grundsätzlich überbewertet. Als Leitplanke für Loser, Minderleister und Ich-Schwächlinge ok, aber freie und überfliegende Geister wie ich lassen sich durch sowas keine Fesseln anlegen. Wir sind die Avantgarde, die aus toter Sprache das machen, was sie ist: Etwas Lebendiges, das sich im Prozess entwickelt. Was dann der Duden 3 Ausgaben später gerne mal einfangen darf. Hugh, ich habe gesprochen, ich Freigeist, ich. Aber skulpural, bei aller Freigeistigkeit: igitt.
Igitt war natürlich auch die Demo der Covidioten am Wochenende in Berlin. Wir sollen sie laut Kommentarsensibelchen auch im sonst höchstgeschätzten Deutschlandfunk nicht Idioten nennen, weil wir ja ihre Sorgen und Nöten ernstnehmen sollen und sie da abholen, wo sie ängstlich bibbern etc. pp – also nicht beschimpfen, sondern sozialarbeiterisch bekuscheln.
Drauf geschissen. Natürlich nehme ich existentielle Sorgen und Ängste ernst, das gebietet mir nicht nur meine Empathie, das gehört auch zu meinem Job. Aber Sorgen und Ängste geben niemandem das Recht, mit Nazis zu marschieren und sie geben niemandem das Recht, als potentiell tausendfache Superspreader gezielt und bewusst das Leben anderer zu gefährden. Wer so handelt, dessen Sache ist nicht die der res publica, der Republik. Wer sich nicht verantwortungsvoll um die Sache der Allgemeinheit kümmerte, den nannten die alten Griechen idiotes. Das ist der Stamm für Idiot und daher sind Menschen, die auf solchen Demos mitmachen, aus allen Gründen, auch aus denen der humanistischen Bildung, Idioten. Also alle Kommentator*innen, die das anders sehen: Setzen, Sechs.
Diesen Idioten ist übrigens mit aller Härte entgegen zu treten. So sind die Verantwortlichen für diese verbrecherischen Aktivitäten vollumfänglich privat haftbar zu machen für alle Corona-Folgekosten, die aus diesen Veranstaltungen resultieren, wie Kosten für ärztliche Behandlungen, Krankenhaus, Verdienstausfälle, Versicherungen, Quarantäne, Beerdigungen etc. pp. Das dürfte jede durchschnittliche bürgerliche Existenz in den Orkus jagen und wenn sich das rumspricht, ist schnell Schluss mit derlei Unfug. Wie sagte doch Mao dereinst:
„Bestrafe einen, erziehe hundert.“

17 thoughts on “04.08.2020 – Bestrafe einen, erziehe hundert.

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