
Verschiedene Archetypen: Engel, Hanswurst, behinderte Trinkerin. Aufgestellt analog der wirren Lehre vom Archetyp des Ober-Hanswurst C. G. Jung , einem Schüler Freuds. C. G. Jung war Antisemit, paktierte mit den Nazis, delirierte schon mal vom heraufkommenden Zeitalter des Wassermanns und fliegenden Untertassen, war als Therapeut übergriffig gegen Patientinnen und gilt mit allerlei Ying und Yang und Tao als einer der Väter der in den 70ern aufkommenden New-Age und Esoterikszene. Über ihn sagte Ernst Bloch, er sei ein Erzreaktionär, bei dem noch der wüsteste Aberglaube über der Aufklärung rangiere. Kein Wunder, dass jene Hippies, deren IQ selten die Anzahl der eigenen Lebensjahre überschritt, ihn für sich adaptierten.
Natürlich haben Freud et. al. Erhellendes über den Prozess der Zivilisation geschrieben, der Kategorie des Unbewussten angemessen Raum gegeben und mitunter Heilung verschafft. Aber ebenso wenig wie der Satz gilt: „Wer heilt, hat recht“, so sehr gilt das genaue Hinschauen. Mit wem hat man es da eigentlich zu tun? Was sind die individuellen und gesellschaftlichen Kosten und Konsequenzen vermeintlicher Heilung und Erkenntnis?
Der Nazi Jung war, wie Alfred Adler, als Nachfolger des Gottähnlichen Freud ausersehen. Die drei kriegten sich allerdings heftig in die Flicken, vermeintlich ging es um irgendeinen Lehrhokuspokus, in Wahrheit aber um Konkurrenz, Schwanzneid und Vatermord, in Folge dessen die Beteiligten sich gegenseitig hasserfüllt „exkommunizierten“. Also wurde die Tochter Freuds Anna zur Gralshüterin der Lehre des Meisters. Dynastisches Vorgehen. Wie in Nordkorea.
Psychologie ist angesiedelt zwischen Naturwissenschaft und Esoterik, als Heilsversprechung und Sinnstiftung steht sie in einer Reihe mit Religion, Kommunismus und Astrologie. Da haben unsere drei Streithähne noch Glück gehabt, als Häretiker wären sie unter anderen als ihren Umständen früher auf dem Scheiterhaufen gelandet oder im Gulag.
Freud verfolgte alle seiner Jünger, die psychische Erkrankungen auch als Folge gesellschaftlicher Ursachen betrachteten und daraus Konsequenzen sowohl für das Lehrgebäude Psychologie als auch die Gesellschaft forderten, unnachgiebig. Konsequenz unter anderem: Ausschluss aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung, dem größten Verband der Spezialisten für angewandten Humbug
Das betraf unter anderem den von mir in Teilen überaus geschätzten Wilhelm Reich : „ … Arzt, Psychiater, Psychoanalytiker, Sexualforscher und Soziologe. Reich fand Zusammenhänge zwischen psychischen und muskulären Panzerungen und entwickelte die Therapiemethode der Psychoanalyse zur Charakteranalyse und diese zur Vegetotherapie weiter. Letztere gilt als Grundlage für verschiedene später begründete Körperpsychotherapien …“
Sein Buch „Massenpsychologie des Faschismus“ von 1933 setzte Standards für das Verständnis von Faschismus jenseits rein ökonomischer Erklärungsversuche von Vulgärmarxisten.
Er wandte „ …. seine klinischen Vorstellungen von der menschlichen Charakterstruktur auf den gesellschaftlich-politischen Bereich an“ und „… analysiert darin grundlegende Zusammenhänge zwischen autoritärer Triebunterdrückung und faschistischer Ideologie und welche Rolle die autoritäre Familie und die Kirche dabei spielen.“ Er war Mitglied der KPD und wurde wegen seiner Ansichten 1933 aus der Partei exkommuniziert. In der damaligen UdSSR wäre er vor einem Erschießungskommando gelandet.
Sein Werk von 1935 „Die sexuelle Revolution“ war eine Grundlage für 68ff und trug zu seiner angemessenen Würdigung nicht nur im Nachkriegsdeutschland bei. Seine Einsichten über die Zusammenhänge zwischen psychischen und muskulären Panzerungen sind bahnbrechend und lieferten die Grundlage für Theweleits „Männerphantasien“.
Insofern ist Reich eine glänzende Ehrenrettung für die Zunft der Psychiater.
Die Geschichte nimmt leider kein gutes Ende. Nach dem Krieg in den USA wurde er zusehends esoterisch, glaubte an fliegende Untertassen (da zeichnet sich ein Muster ab) und entwickelte seine Orgontheorie, durchgeknalltes Zeug halt. Als Konsequenz der McCarthy-Verfolgung wurde er eingeknastet und starb 1957 in Haft.
Wilhelm Reich gilt vor allem auf Grund seines Spätwerkes als einer der Väter des New-Age.
Der Fortschritt ist eine Schnecke, mitunter im Rückwärtsgang
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