
Oranienstr., im Zentrum vom rebellischen Kreuzberg SO 36. Links und radikal, so es das überhaupt noch gibt. Die Linke ist hierzulande in einem verheerenden Zustand, ihre parlamentarische Repräsentanz zerlegt sich gerade selber, Motto: Und willst du nicht meine Schwester sein, so schlag ich Dir den Schädel ein. Ihre Medien existieren nicht mehr oder befinden sich in existentieller Krise wie das Neue Deutschland oder die radikalfeministische Missy (taz, Freitag etc. sind nett zu lesen, aber keine radikalen, linken Medien). Je nötiger eine linke Opposition benötigt wird, undogmatisch, kreativ, veränderungswillig, desto marginaler wird sie. Die Situation ist so verheerend, dass in einer der letzten Zone freien, rebellischen Geistes, eben in SO 36, die Frage lauter wird: Wo bleibt der SCHUPPEN 68? Siehe Foto oben.
Was tun?
Vom SCHUPPEN 68 Generalbevollmächtigen für Hamburg und angrenzende Gaue Nord, Peter Popstar, erreichte mich der Hinweis auf eine interessante Publikation über mangelhafte Literalität in der Arbeiter*innenklasse. Fazit, in meinen eigenen Worten: Der Mob ist zu dumm und zu faul zum Lesen und kann mit „unseren“ guten Argumenten allein deshalb nicht erreicht werden, weil „wir“ nur Bleiwüsten produzieren und geschwollen daherschwafeln. Die diesbezügl. LEO-Studie der Universität Hamburg zur Erfassung der Lese- und Schreibkompetenzen der Deutsch sprechenden erwachsenen Bevölkerung (18–64 Jahre) kommt zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass in Deutschland 16,8 Millionen oder 32,6 Prozent der hier lebenden Menschen nur leichte Schriftsprache verstehen, wobei die Arbeiter*innenklasse dabei natürlich überdurchschnittlich betroffen ist.
Der Artikel dazu, “Alice in der Bleiwüste“, ist in der ak Ausgabe 695 erschienen, leider hinter einer Bezahlschranke. Die ak hiess früher Arbeiterkampf, heute analyse & kritik, ist links & lesbar, in der Kombi keine Selbstverständlichkeit, und kommt zu folgendem bemerkenswerten und von mir und dem Genossen Popstar geteiltem Fazit: „ …. Sie (die Klassenbewusste Linke) könnte zudem mehr leicht lesbare, linke Bücher gebrauchen ….. . Linke Projekte und Gewerkschaften sollten darüber hinaus nicht nur stärker auf Organizing setzen, sie könnten (politische) Alphabetisierungspraxen forcieren. Es wäre außerdem klug, deutlich mehr auf außertextliche Interventionspraxen wie Film oder bildende Kunst zu setzen.“ Hervorhebung von mir, weil ich diese Strategie einer über das Argument und die Ratio hinausgehenden kulturellen Intervention für eine sinnvolle im antifaschistischen Engagement halte. Mit Aufklärung allein sind wir nicht weit gekommen. Es gilt nicht nur den Kopf, Verstand zu erreichen, der lässt sich leicht betrügen, sondern auch das Herz, die Emotion, mit Erzählungen, Bildern, Geschichten, Mythen, Liedern. Wir arbeiten dran…
Die Hoffnung und Utopie der ak auf ein wie auch immer geartetes rebellisches Subjekt in Form einer Arbeiter*innenklasse teile ich zwar nicht. Ich bin im Gegenteil davon überzeugt, dass diese – ehemalige – Klasse Formen des Mobs annimmt, die Kaste der Facharbeiter ist korrumpiert und Faschismusanfällig, ihre Gewerkschaften sind zahnlose Tiger.
Es gibt aber zwei Gründe, trotzdem aktiv zu sein:
1. Ich könnte mich irren. 2. Es gibt nichts Gutes außer man tut es.
Zum Schluss noch die Auflösung des obigen Bilderrätsels, es ist alles eine Frage der Perspektive:

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