07.01.2024 – Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden

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Schöner Anblick? Eher trostlose Aussichten …

Was ist Antisemitismus? Das ist im Alltag mitunter schwer zu fassen, da sich Antisemitismus oft hinter Codierungen versteckt:  „Die Rothschilds“, „Hochfinanz“, „Zionisten“,  „Rockefeller“, „Zuckerberg” „Gates“ „George Soros“ –klassische, alte antisemitische Codes. Auch Chiffren in Form von Tier-Metaphern wie Krake, Schlange, Schwein, Heuschrecke. Gerne in Verbindung mit Formulierungen: „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen…“

Hier eine geläufige und allgemein anerkannte Definition von Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance.

Wichtig im aktuellen Zusammenhang des anwachsenden israelbezogenen Antisemitismus scheint mir folgendes:

– Die Anwendung doppelter Standards, indem man von Israel ein Verhalten fordert, das von keinem anderen demokratischen Staat erwartet oder gefordert wird.

– Die zwangsneurotische Kritikfixierung auf den Staat Israel, obwohl der die einzige Demokratie im Nahen Osten und weit darüber hinaus ist.

– die Relativierung von Faschismus, hier dem der Hamas, deren wahlloser, blindwütiger, flächendeckender Terror mit Menschenrechtsverletzungen seitens Israel gleichgesetzt wird. Die gibt es ohne Zweifel, die gibt es leider in vielen Ländern. In Demokratien wie Israel können das Straftatbestände sein und gerichtlich geahndet werden.

– Jede Verschwörungstheorie baut auf dem Antisemitismus und seiner Struktur auf (Beispiel Corona-Impfverschwörungstheorie: Impfen bewirkt nichts, ist schädlich, tötet, im Impfstoff steckt irgendwas Ominöses drin, dahinter steckt Bill Gates, George Soros und die Echse Angela Merkel, um den großen Reset einzuleiten)

– Antisemitismus ist das Gerücht über Juden (Theodor W. Adorno)

– In Krisenzeiten werden Sündenböcke gesucht. Je mehr Krisen, desto mehr Antisemitismus

Deutlich zugenommen in den letzten Jahren hat der israelbezogene Antisemitismus, vor allem nach dem Hamas-Überfall vom 7. Oktober. Jede Wette, dass inzwischen die Mehrheit der Neuköllner Palästina-Community glaubt, dass am 7. Oktober Israel die friedfertig in ihren Betten schlummernden Hamas-Friedensbotschafter überfallen hat und das hinter den Morden an israelischen Kindern, Vergewaltigungen israelischer Frauen, dem Massaker auf dem Open-Air-Festival von Reʿim  die CIA steckt.

Ähnliches scheint ja auch die Präsidentin der US-Elite-Universität Harvard im Hinterkopf zu haben, als sie auf die Frage, ob Studierende, die auf dem Campus zum »Völkermord an Juden« aufrufen, gegen die Verhaltensregeln der Unis verstoßen, antwortete: »Es hängt vom Kontext ab.« Antisemitismus pur. Oder die Schwestern der pseudo-links-feministischen Frauengruppe Zora , die in einem besonders verwerflichen Akt von Niedertracht ihren vergewaltigten und ermordeten israelischen Schwestern jegliche Solidarität verweigerten und diese stattdessen den faschistischen Killer der PFLP zukommen ließen, Killerbrüder im Geiste der Hamas. PFLP, das waren die mit diesen scheußlichen Lappen, Palästinensertücher genannt, heute noch in hiesigen Antisemit*innen-Kreisen getragen.

Das Muster der Solidaritätsverweigerung Jüdinnen und Juden gegenüber zieht sich wie ein roter, korrigiere: brauner Faden durch linke, feministische und kulturbolschewistische Zusammenhänge. Trostlose Aussichten …

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