06.01.2024 – Die Ampel-Regierung will Bauern an den Tank? Wir Bauern misten aus!

CDU Sachsen, Facebook, Dezember 2023. Die Kritik daran: verstörende Bildsprache und Aufruf zu Attentaten.  Das Foto ist Stand 06.01.2024, also nach dem Angriff des Mobs auf Robert Habeck, immer noch online.

© Deutsches Historisches Museum Berlin

Wahlplakat der „Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei“ (NSDAP) zu den Reichstagswahlen vom 31. Juli 1932, Felix Albrecht (nachw. 1932/33), Berlin 1932.

Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder die CDU Sachsen kennt das Original von 1932 und stellt sich bewusst in eine nationalsozialistische Tradition. Oder die CDU Sachsen kennt das Original nicht und stellt sich unbewusst mit ihren Phantasien, feuchten Träumen, Emotionen in die Tradition einer gewaltbereiten und zu Gewalt aufrufenden, faschistischen Ideologie.

Die Bildsprache im NSDAP-Plakat ist für heutige Zeitgenossinnen nicht mehr automatisch dechiffrierbar, 1932 war klar, wer im Bild gemeint war: Hinten mit der Brandfackel und der Proletariermütze der Moskaukommunist, mit asiatischen Gesichtszügen. Ein Appell an die tiefsitzende Angst der Europäer vor Hunnen, Mongolen, überhaupt allem, was fremd und un“arisch“ scheint. Folgerichtig fackelte angeblich kurz nach der Machtübernahme der Nazis ein Kommunist aus dem Osten, Georgi Dimitroff, den Reichstag ab, was die Macht der Nazis zementieren sollte. Die zwei Personen davor sind rote, im Zweifel jüdische Winkeladvokaten, die mit den Paragrafen des bürgerlichen Rechts die angestammten Naturrechte des Blut und Boden-Adels, des Nährstandes, zerstören wollen. Der verstörte Schlipsträger im Vordergrund stellt wohl die Reste des Bürgertums der Weimarer Republik dar.

Der konstruierte Gegensatz Stadt-Land, Zivilisation-Natur, Die da oben in Berlin-wir hier auf der heimischen Scholle, birgt enormen Sprengstoff. Er konstruiert ein imaginäres „Wir“ (als ob der Bauer seinen Nachbarn nicht genauso wenig leiden kann wie den Amtsrat in der Kreisstadt) im ständigen Kampf gegen ein ebenso imaginiertes Außen, Fremdes. Natürlich ist dieser Gegensatz Blödsinn, das Land ist nichts weiter als eine verödete, verpestete, grün angestrichene Stadt-Brachfläche mit Schlafsiedlungen, Gewerbeflächen und riesigen vermaiselten Monokulturen. Die paar restlichen freien Bauern der Scholle sind nichts weiter als agrarindustrielle Großunternehmer auf der Basis von gigantischen Steuersubventionen, ein branchendeckender Agrarsozialismus reinsten, durch Pestizide und Insektizide vergifteten Wassers.

Über das bisschen Gewalt-Androhung gegen Robert Habeck können die Agrarkumpels in Frankreich nur lachen. Und richtig ungemütlich auf unseren Straßen würde es erst, wenn es dem deutschen Facharbeiteradel in der Autoindustrie an den Kragen gehen sollte. Das sind Stand 2022 ca. 775.000 Beschäftigte – 60.000 weniger als 2018. Automatisierung, Digitalisierung, die Umstellung von Verbrenner auf E-Mobilität, das sind Entwicklungen, die dem vermeintlichen Fachkräftemangel entgegenlaufen und sich beschleunigen könnten. Und wenn ein gutverdienender Auto-Facharbeiter mit Häuschen, 2 Autos und einem Haufen Schulden absehbar die Perspektive hat, sein Lohn und Brot als Billiglohn-Amazon-Zusteller zu fristen, wird er sich sicher seiner kollektiven Gestaltungsmacht auf der Straße erinnern. Wilde Massenstreiks mit Militanz-Tendenzen, aber von rechts gesteuert, der Alptraum der IG Metall und der Gesellschaft.

Muss nicht, kann. Alles Konjunktiv. Noch. Sicherer ist da eins: Der Versuch der Sachsen CDU, die AfD rechts zu überholen, wird nicht klappen. Da wählen die Leute doch eher das Zweit-Original nach der NSDAP, die NSDAFD

1 thought on “06.01.2024 – Die Ampel-Regierung will Bauern an den Tank? Wir Bauern misten aus!

  1. Wolfgang Berg

    Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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