
KPD/RZ zur Berliner Wahl 1995. Die „Analyse“ der damals realen Politik liest sich wie ein Konglomerat von wildgewordenen Kleinbürger*innen nach AfD-Manier, die Forderungen heben das dann doch wieder auf. Gerade die Forderung nach Förderung der am Boden liegenden Kreuzberger Zeppelinindustrie weist in die richtige Richtung.
Wer damals sein Analysebesteck nicht an der Pforte zum Haus der deutschen Einheit, präziser, Annexion der DDR, abgegeben hatte, wusste, dass das weder lustig noch gut sondern so wie Heute enden würde. Die restlichen Brotkrumen unseres Sozialstaates werden weiterhin Stück für Stück eingesammelt, man hat ja keine Systemkonkurrenz mehr zu fürchten, und jenen in die Taschen gestopft, denen sie eh schon überquellen. Ein Blick in die heutige Nachrichtenlandschaft macht klar, in welche Richtung die Reise der nächsten Jahre geht. Arbeitsministerin Bärbel Bas, SPD, was sonst, gelingt das seltene Kunststück, gleich drei Hasskappen-Fronten des schon oben zitierten wildgewordenen Kleinbürgertums in einem Aufschlag zu bedienen und die Spaltung der Gesellschaft weiter voran zu treiben: Bürgergeld, Ausländer, mafiöse Strukturen.
An der Datenlage des minimalen Bürgergeld-Missbrauchs hat sich ebenso wenig in den letzten Jahrzehnten was geändert wie an der Tatsache, dass mafiöse Strukturen in unserer Gesellschaft im Milliardenbereich seit Jahrzehnten im Finanz- und Bankenwesen herrschen, siehe Cum-Ex Skandal, in dem kriminelle Strukturen in Staat und Verwaltung die Täter durch Verzögerung, Verschleierung und Verfahrens-Verschleppung in die Verjährung rüberretten. Davon kein Wort.
Auch kein Wort davon, dass Vermögen und Einkommen bei den Reichen seit Jahren explodieren, Meldung von Heute: Im Jahr 2021 verzeichnete Deutschland über 34.500 Einkommensmillionäre – ein Plus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mal abgesehen davon von der Sauerei, dass jetzt erst Daten von 2021 auf dem Sektor greifbar sind, sind diese Klientel noch nicht mal das Hauptproblem. Nicht die ungleiche Einkommensverteilung ist der Hauptskandal, sondern die Vermögensverteilung ist es.
Die Zahl der Vermögensmillionäre nimmt weltweit kontinuierlich zu, während Armut und Migration auch wieder global wachsen.
In Deutschland hat die Zahl der Vermögensmillionäre ausnahmsweise von 2024 auf 2023 um einen Bruchteil abgenommen, von 1.646.000 auf 1.605.000. Das liegt aber ausschließlich am kurzfristigen Sinken der Preise für nicht selbstgenutzte Immobilien. Dieser Trend ist längst wieder ins Gegenteil verkehrt und wir können davon ausgehen, dass auch in den nächsten Jahren wieder stabile Rekorde bei der Zahl der Vermögensmillionäre verkündet werden und SPD-Minister*innen aus lauter Verzweiflung über den tendenziellen Verfall der Wahlwerte ihrer Partei munter mitmachen bei der Hatz auf Minderheiten. Womit nicht die Vermögensmillionäre gemeint sind, sondern Bürgergeldempfänger*innen, Ausländer*innen und immer häufiger auch Jüdinnen und Juden.
Mir persönlich fällt es zunehmend schwer, angesichts des allgemeinen Verfalls der Sitten (eine der ältesten Klage der Zivilisation) satirisch zu agieren.
Aber keine Angst, das krieg ich hin. Ich kenne nur Lösungen, keine Probleme.
I?¦ve learn some excellent stuff here. Certainly value bookmarking for revisiting. I wonder how much effort you put to create such a wonderful informative website.