
Folgen des alliierten Luftangriffs auf Hannover am 14.12.1944. Bandelstr., Hannover-Südstadt. Aus privatem Nachlass.

Verwüstete Wohnung.
Das kommt dabei heraus, wenn sich die Kälber auf die Metzger-Variante des Kapitalismus einlassen, den Faschismus. Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber, die Wahrheit dieses Spruches (nein, ist nicht von Brecht) von 1874 zur Wahl der Züricher Steuerkommission realisiert sich auch heuer wieder auf das Zutreffendste. Die Wahlumfrage zur Bundestagswahl von Forschungsgruppe Wahlen vom 21.11.25 zeigt Zuwächse bei AfD und CDU, SPD und Grüne verharren auf niedrigem Niveau, die Linke verliert. Tröstlich: Die FD wird mittlerweile unter „Sonstige“ subsummiert. Sie hat ihre historische Aufgabe erfüllt, die Durchsetzung eines enthemmten Neoliberalismus, der buchstäblich über Leichen geht. Und nichts anderes wird das Resultat der asozialen Bürgergeldreform der derzeitigen Koalition sein: ein rapider Anstieg der Wohnungs- und Obdachlosigkeit, bei der immer mehr Menschen auf der Straße erfrieren, in ungeheizten Wohnungen unterernährt an Mangelkrankheiten weit vor der Zeit sterben.
Ich würde gerne an die Existenz eines gerechten, alttestamentarisch-strafenden Gottes glauben, denn der würde das schwarzrote Gesindel dafür sicher in der Hölle braten lassen. Wobei diese Strafe aus der Post mortem-Wiedergeburt eines rundum versorgten und gepamperten Bundestagsabgeordneten in der Hölle der Obdachlosigkeit im Winter bestehen würde, wieder und wieder. Leider habe ich für Aberglauben keine Zeit.
Es ist schon faszinierend, die Entwicklung der Wahlumfragen zu beobachten. Je radikaler sich die AfD als faschistische Partei offenbart, desto mehr Kälber wollen sie wählen, gerade die in den sozialen Brennpunkten. Aus dieser Klientel, dem klassenlosen Subproletariat oder nach Marx: Lumpenproletariat, werden die Schlägertrupps rekrutiert, siehe SA 33ff., die ihresgleichen in die Schlachttransporte treiben, bis sie selber dran sind. Wie dieser Prozess konkret aussehen wird, ist offen, keiner hat eine Kristallkugel (siehe Aberglauben). KZs werden das vermutlich nicht sein. Die postmoderne Variante von Lagern besteht wohl eher in allmählicher sozialer Verelendung, Isolierung in Ghettos, lückenloser (digitaler) Kontrolle, Überwachung und rigider, auch anlassloser Bestrafung, sowie flächendeckender Sedierung durch Drogen, Alkohol, Idioten-TV, soziale Medien. Wie? Das hätten wir doch jetzt schon? Sorry, da hab ich wohl echt gepennt in meiner Blase.
Und die CDU profitiert davon, dass ihre Klientel die Brandmauer zunehmend als das erkennt, was sie real von Beginn war: Ein stinkender Haufen brauner Scheiße, der langsam in sich zusammensinkt und spätestens nach den Landtagswahlen in der Ostzone nächstes Jahr seinen Geist aufgibt. Bitte fragen Sie mich nicht, wie das aussehen soll, ein Haufen Scheiße, der seinen Geist aufgibt. Wir haben neue, ungekannte Verhältnisse, die gären, und was dabei hinten rauskommt, weiß der Zeitgeist allein.
Und wo bleibt das Rettende?
Hier? Am 16.12.25 findet die Demo eines zivilgesellschaftlichen Bündnisses statt: Hannover, An der Goseriede, 18 Uhr. Motto: „Es reicht nicht! Zusammen für mehr Geld & weniger Sorgen!“ Ich schätze, es werden ca. 1.000 bis 2.000 Menschen kommen. Zum Zahlenhintergrund:
In der Region Hannover (ca. 1,1 Mio. Einwohnerinnen) gibt es ca. 105.000 Empfänger*innen von Bürgergeld.
Zahlen für Grundsicherung im Alter für die Region Hannover gibt es nicht, es sind sicher über 10.000. In ganz Niedersachsen sind es 71.440.
Die Armutsquote in der Stadt Hannover (ca. 530.000 Einwohnerinnen) beträgt 22,4 Prozent, also ca. 120.000 Menschen.
Insgesamt sollten sich vom Motto der Demo „Es reicht nicht! Zusammen für mehr Geld & weniger Sorgen!“ mit Prekären, Niedriglöhnern, Scheinselbstständigen, Illegalen, Studierenden, etc. pp. sicher über 200.000 Menschen in der Stadt Hannover und über 400.000 in der Region direkt angesprochen fühlen.
Wer mit Sicherheit zufrieden sein kann über den Zuspruch der Demo am 16.12, egal wie er hoch sein wird, sind bürgerliche Medien, und die herrschende Klasse mit ihren kläffenden Hofhunden und Lakaien. Dient ihnen die Anwesenheit nur eines Bruchteils von Betroffenen doch als Ausweis einer flächendeckenden Zustimmung zu ihrer Politik der Ausplünderung.
Handwerklich gesehen eine saubere Arbeit. Chapeau.