10.06.2015 – Achtung NETZhaut, NETZer kommt aus der Tiefe der Druckerei ins InterNETZ. NETZ geht’s lohoos: DIE NETZ IST DA!

NETZ - Niedersächsische Teilhabe-Zeitung
Die NETZ – Niedersächsische Teilhabe-Zeitung ist da. Und zwar hier NETZ – Niedersächsische Teilhabe-Zeitung. Ein bundesweit einmaliges Projekt zum Thema „Armut und Ausgrenzung“, an der Schnittstelle zwischen Verbänden, Politik und nicht zuletzt Betroffenen! Mit hohem Kultur- und Kunstfaktor, denn: „Kunst ist für den Menschen genauso ein Bedürfnis wie Essen und Trinken (Dostojewski)“. Gemacht wird die NETZ vom Trio kongeniale Beinsen, Gleitze (V. i. S. d. P. , nicht zu verwechseln mit V.S.O.P. , führt aber direkt dahin) und Sievers. Ein paar Hintergrundinformationen zum making of:
Der Anteil des Schreibens bei der Produktion einer Zeitung beträgt maximal 2 Prozent. Der Rest ist Planung, Organisation, Verwaltung, Vertrieb, Finanzierung organisieren, Autoren in den Arsch treten, Werbung machen.
Zeitung macht Spaß, ist aber Knochenarbeit. Alle drei Herausgeber verdienen echtes Geld mit anderer Arbeit und haben dieses Projekt als zusätzlichen Stress am Hacken. Alle drei Herausgeber sind veritable Stadtneurotiker, besonders der V. i. S. d. P., der mit seinen Krawallanfällen seinen Kollegen mitunter das Gemüt verfinstert. Sorry dafür, Jungs.
zwei hammermänner 2
Eins der zahlreichen Bilder, die nicht in die Druckausgabe gekommen sind (Foto: Beinsen) Hammermann, Hannover, Hanomag.
Die NETZ unterliegt keinerlei Kontrolle oder gar Vorgaben, obwohl sie ohne Förderung durch das Land Niedersachsen und Anzeigenkunden wie Caritas, Diakonie und ver.di nicht machbar wäre. Eine Zensur findet selbstverständlich nicht statt, auch unsere Autoren können schreiben, was sie wollen (außer natürlich rassistischem, antisemitischen oder Pegidaähnlichem Dreck).
Die NETZ ist – so wie unsere Aktionen zum Tag der Niedersachsen (26. – 28.Juni, Hildesheim, Programm folgt demnächst) am Zelt der Landesarmutskonferenz – Bestandteil der Langzeitintervention „Armut? Das ist doch keine Kunst!“: Diese Intervention läuft seit 2013. Ende? Post mortem. Diese Intervention zielt auf direkte Eingriffe in gesellschaftliche Prozesse mit kreativen und künstlerischen Mitteln – mit dem Ziel der Veränderung.
Und – last but not least: Das Gefühl der Anerkennung für so ein ungewöhnliches Projekt, die nach dem Vertrieb der Zeitung als Feedback kommt, ist suchtgefährdend. Das ist ein anderes Gefühl, als wenn man einen Fachtag gut organisiert hat oder einen Vortrag ordentlich absolviert. Das ist nur vergleichbar mit Adrenalin und Endorphin nach einem geglückten Bühnenauftritt. Dafür machen wir das Ganze – abgesehen von der Einsicht in die politische Notwendigkeit des Ganzen. Die ist aber eine Kopfgeburt und Kopfgeburten sind selten geil.

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