Ja, ich bin eine Rampensau, aber das Leben eines politisch engagierten und erwerbsarbeitenden Kulturschaffenden besteht nur zu einem Prozent aus Aktionen, sprich genuiner Kulturarbeit, und zu 99 Prozent aus harter Kärrnerarbeit, sprich Verwaltungsarbeit, PR, Mittel-Acquise, Netzwerken, Mitgliederversammlungen vorbereiten, Fachtage organisieren etc. pp.
Ich will nicht jammern, aber in manchen Köpfen spuckt da noch die Bohèmevorstellung aus dem 19. Jahrhundert rum, die auch schon damals jeder ökonomischen Realität Hohn sprach: Nach dem Aufstehen (heißt: 15 Uhr) ne Flasche Absinth verklappen, bis zum Abend im Cafè mit Künstlerkollegen abhängen und die Weltlage diskutieren, dann eine halbe Stunde ins Atelier, einen Geniestreich auf die Leinwand pinseln, und sich dann die Nacht mit kunstgeneigten Damen um die Ohren schlagen (deutlicher will ich nicht werden, das hier lesen auch Minderjährige).
Die Realität sieht so aus: ich mache hiermit Werbung für einen Fachtag der Landesarmutskonferenz, für die ich arbeite. Machen auch andere mit, mach ich nicht alleine (tolles Team, Dank an alle, falls das überhaupt jemand von denen liest) ist aber einfach Orga-Arbeit. Mühselig, notwendig und hoffentlich zielführend (auch so ein grausliges Unwort).

Anmeldung hier LAK Fachtag Armut Arbeit Würde 17.11.15-Flyer, kommt in Massen, gibt auch kulturelles Rahmenprogramm. Überraschend,beeindruckend, sensationell! Wer nicht kommt, ist nicht dabei gewesen. Umgekehrt gilt das Gleiche!
22.10.2015 – Auch Rampensäue müssen ackern.
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