10.07.2016 – Alles Togo oder was?

In einem Kabarettprogramm hatte ich mal eine Nummer über den grassierenden „to go“ Wahn, mittlerweile ist ja alles „to go“, vom Kaffee über Kultur bis zum Auto (da gibt es einen Anbieter „cartogo“. Ich lese da immer „cartago“ und muss an dann an „cato“ denken, der mit dem Spruch „Im übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden sollte“. So verwinkelt ist die Welt der Gedanken). Ich stellte mich in der Nummer dumm und tat so, als ob „to go“ was mit dem Land Togo zu tun hätte und wunderte mich dann darüber, wieso so viele Mettbrötchen aus Togo kämen.
Kein Wunder, dass ich irgendwann die Kabarettkarriere an den na gel gehängt habe – („na, gel im Haar?“ Hohoho). Also zivilisationskritisch steht die „to go“ Un-Kultur für schnellen Verzehr zwischendurch ohne Muße, Genuss oder Kennerschaft. Keine Zeit für nichts, wer rastet, der rastet aus, weil er rostet und was rostet, kostet. Mein Ding ist to go nicht. Wenn ein Kaffee oder ein Mettbrötchen so schlecht ist, dass sie nicht der Mühe wert sind, beachtet zu werden, lasse ich es lieber ganz. Auf Reisen kann es schon mal passieren, dass ich mir unterwegs ne Schrippe kaufe, aber dann raste ich auch, hänge auf ner Parkbank oder Wiese oder was auch immer ab.
Bei manchen „to go“ Produkten gerät meine Phantasie richtig ins rotieren. Respektive an ihre Grenzen.
Erotik to go
Erotik to go.
Hm.
Allen Leserinnen einen sonnigen Wochenbeginn und viele kreative Impulse. (Typisches Workshop & Kongress Gelaber.)

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