15.11.2016 – Die Wurst ist 150 x 60 mm groß

Die Leibniz Wurst HAZ 14.11.2016
Der Artikel entspricht einer Anzeigengröße von cirka 150 x 60 mm. Da hätte ich lange für auftreten müssen, um den Platz in der HAZ für Werbung zu bezahlen. Ein übler Verriss im Feuilleton wäre mir allerdings lieber gewesen. Motto: “Only bad news are good news!“ Aber ich will mich nicht beklagen, die Medien sind wirklich immer sehr freundlich zu mir. Wenigstens die haben erkannt, dass ich ein gottverdammtes Genie bin. Der Rest der Welt, na ja…
Gut, dass ich von meiner Kunst nicht leben muss, sonst würde ich mit einem Bein am Hungertuche nagen und mit dem anderen dauernd auf der Suche nach neuen Projekte sein. Und wie soll das gehen, eingedenk der ältesten mir bekannten Weisheit: „Auf einem Bein kann man nicht stehen.“? Das Einzige, was mich an dem Artikel wirklich nervt, ist das SCHUPPEN 68 Label „Lindener Künstlertruppe“. Wir haben ein weltweit verzweigtes Netzwerk von Marburg über Erlangen bis Viersen und mir als Kosmopoliten geht die Reduzierung auf diesen ex-alternativen Schnarchsack-Kiez „Linden“ gewaltig gegen den Strich. Eine Auseinandersetzung mit den hiesigen Veddels-Verhältnissen, wo das Müslibewegte Lehrer_innen Milieu schon aufheult, wenn nur mal eine Mülltonne umgestellt werden soll, ist das Letzte, was ich mir antue. Außer einer radikalen Kritik der hiesigen Gentrifizierung vielleicht.
Wobei ich allerdings im Glashaus sitze als jemand, der gerne auch mal zum kleinen Kult-Italiener um die Ecke essen geht. Aber wie sach ich als einer der letzten großen Philosophen immer:
„Den Widerspruch, den ich mir nicht als Dialektik zurecht lüge, der muss erst noch erfunden werden.“
Und aus Marketing-Gründen ist auch das beschissenste Label besser als gar keins, siehe oben.

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