07.12.2016 – Mit Hugh Grant in Neusehland

neusehland
Neusehland.
Das nenn ich mal einen gelungenen Namen für einen Optikerladen. Gesehen in Marburg. Auf der Heimreise im Zug fiel mir siedendheiss (!) meine Dipladenia auf der Veranda ein, die Dinger vertragen absolut keinen Frost. Im Keller gehen sie ein, in der Wohnung will ich so was nicht rumstehen haben.
duipladenie
Also Versuch der Überwinterung auf der Veranda mittels eines ausgeklügelten Isolationssystems: Styropor auf der Unterseite, Folien und Jute Ummantelung, oben drüber Folie und Decken und der Clou: innen drin Wärmflasche, in dickes Tuch gehüllt. Funktioniert auch bei minus sieben Grad. Hab das Ganze natürlich messtechnisch evaluiert. Über 12 Stunden gesehen beträgt die positive Temperaturabweichung gegenüber der Außentemperatur über 10 Grad, Aber natürlich nur, wenn der Versuchsaufbau mit der Wärmflasche jeden Abend erneuert wird! Nach der Nacht in Marburg dürfte das Ding final abgekackt sein, Innentemperatur im Versuchsaufbau: minus 2,3 Grad. Die ganze Arbeit umsonst, ganz abgesehen davon, dass die Versuchskosten den Anschaffungswert einer neuen Dipladenia weit übersteigen.
Schlechte Laune, schon am Morgen. Flucht ins Netz, stoße auf Video mit meinem Lieblingsschauspieler Hugh Grant, die legendäre Tanzszene aus „Love actually“, wo er einen britischen Premierminister spielt. Kommt jedes Jahr vor Weihnachten im TV. Wenn Sie, liebe Leserinnen, auch nur ein bisschen romantisch veranlagt sind, dabei aber keinesfalls heulen, sondern lachen wollen: Angucken!
Deutsches Autorenkino war nie so mein Ding. Ich steh mehr auf leichtes Entertainment, wie bei Hugh Grant, gute Laune garantiert, fast immer sauberes Handwerk und Grant weiß offensichtlich um seine begrenzten Fähigkeiten als Mime, versucht nie größer zu scheinen als er kann. Irgendwie lausbübisch. Dass der Mann mal wegen eines Blow Jobs in der Öffentlichkeit verurteilt wurde, fand ich irritierend. Wenn Lausbuben unbedingt Sex haben müssen, dann doch nicht so.
Meine Lieblingsschauspielerin kommt vom ganz anderen Ende der Bandbreite: Meryl Streep. Dass die Beiden mal zusammen in einem Film auftreten wie bei „Florence Foster Jenkins“, fand ich auch irritierend. Ich dachte, dass Hugh Grant neben dieser grandiosen Schauspielerin eingeht wie ein Dipladenia auf meiner Veranda. Ist er aber wohl nicht. Ich guck’s mir auf jeden Fall an.
Meine Laune ist nach dem Tanz Video jedenfalls deutlich besser.

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