06.12.2016 – Der Schmarotzer ist wieder da

hartz iv schmarotzer
Er ist wieder da – der Schmarotzer.
Jedes Jahr gehen unserer Gesellschaft cirka 100 Milliarden Euro an Steuerhinterziehung flöten. Davon könnte man cirka 30.000 Kitas bauen. Steuerhinterzieher in der Dimension von Özil, Hoeness, Alice Schwarzer, etc. pp. sind Gauner, Lumpen, Kriminelle, alles mögliche, aber ich würde sie niemals Schmarotzer nennen. „Schmarotzer“ ist eine Kategorie der Verunglimpfung, mit diesem Begriff spricht der so Redende dem gemeinten Subjekt den Mensch-Charakter ab. Analog dem „Parasiten“ muss der Schmarotzer in der Vorstellung dieser Begriffsverwender vom (Volks-)Körper entfernt werden. Der Begriff hat in Deutschland Dauerkonjunktur, siehe Hitler „Mein Kampf“:
„Der Jude ist und bleibt der typische Parasit, ein Schmarotzer, der wie ein schädlicher Bazillus sich immer mehr ausbreitet, sowie nur ein günstiger Nährboden dazu einlädt.“,
aber auch später gegenüber Arbeitslosen. In letzter Zeit war Ruhe an der Schmarotzer Front, aber seit die „Flüchtlingswelle“, auch so ein Unwort, abgeebbt ist und der „Scheinasylant“ als Hassfigur und Sündenbock mangels Masse wieder weniger taugt, feiert der Schmarotzer wieder unfröhliche Urständ. Nicht so sehr von der AfD, deren Klientel besteht zu nicht geringen Teil aus Arbeitslosen, die mitunter froh waren, dass sie für eine Zeitlang aus dem Feuer genommen wurden, und da hält sich die AfD aus taktischen Gründen noch bedeckt. Der Mob wird noch gebraucht.
Die CSU muss sich da weniger Zurückhaltung auflegen, von deren facebook Seite ist der Screenshot nämlich, aus einem Video unter dem 14.11.
Die Hatz auf einheimisches Sozial-Nieder-Wild ist wieder eröffnet.
high heels
Kick in the ass. Und zwar mit der Spitze. Das würde ich mitunter gerne machen, aber ich bin kein Unmensch. Meine Waffe ist die Satire, das Argument, die Dokumentation.
Der obige Screenshot von einer CSU-Fremdseite ist in diesem Blog eine absolute Ausnahme. Über 99,9 Prozent aller Bilder hier sind eigene Aufnahmen. Eine unzulässige Verbreitung von Fremdmaterial kann teuer werden. Zitate von Fremdmaterial sind erlaubt, wenn.. laut § 51 UrhG :
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Extra-Service für Sie, liebe Leserinnen, falls Sie einen eigenen Blog machen wollen. Es lohnt sich. Als Archiv und auch als Schreibübung: Spontan in kurzer Zeit Dinge auf den Punkt bringen, Zusammenhänge herstellen, für einen Moment jenseits der Alltagsperspektive denken, das alles sind Fähigkeiten, die man/frau auch gut bei anderen Gelegenheiten braucht. Schlimmstenfalls im Job.

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