Gleich dem Sixshooter des Gunman im wilden Westen ist mein Fotoapparat immer schussbereit. Ich brauche Bilder als visuelles Tagebuch, als optischen Notizzettel, zur Anregung, zum dokumentieren, so wie ich die Buchstaben zum Schreiben brauche. Das Leben ist auch wie ein Film und ein guter Film ist es wert, mehr als einmal betrachtet zu werden. Fotos sind der Grundbestandteil eines jeden Films. Früher bestand die kleinste Einheit des Films aus 24 Bildern in der Sekunde. Godard hat mal sinngemäß gesagt, man macht einen Film, indem man ein Foto macht, dann noch eins und noch eins und am Ende hat man einen Film.
Und jetzt ist meine Lumix immer noch in der Reparatur und ich bin immer noch auf die reduzierte Smartphone Knipserei angewiesen. Manche Fotos, gerade im Dunkeln, mache ich da erst gar nicht. Aber diesen Kommentar zur gesellschaftlichen Entwicklung habe ich dann doch festgehalten.
Die Zahl „68“ übt offensichtlich auch auf Schnäppchenjäger eine magische Faszination aus.

Auslauf Modell. Was läuft denn im Moment so alles aus?
Das „soziale“ aus der Marktwirtschaft, das „offene“ aus der Gesellschaft, das „freiheitliche“ aus der Demokratie?
Eins nach dem Anderen? Ich möchte nicht wissen, wie unsere Gesellschaft reagiert nach zwei, drei weiteren Anschlägen wie in Berlin oder gar Nizza.
Soll ich beruhigt darüber sein, dass bei den Wahlen im Bund im September oder in Niedersachsen im Januar 2018 „nur“ 10 Prozent AfD wählen werden? Das rassistische und antisemitische Potential liegt wohl eher bei 30 Prozent, ohne Rabatt, und wenn man die Volksgenossen nicht länger mit sozialen Leckerlis bei Laune hält, braucht’s jede Menge Sündenböcke, um abzulenken.

Der SCHUPPEN 68 hat ein schönes Logo,eine Homepage, eine Parteien-Satzung, einen Auftrag, etc. pp, alles, was man in Deutschland so braucht, nur eins fehlt noch:
ein Maskottchen, ein Wappentier. Wie in der Bundesliga. Eintracht Frankfurt hat einen Adler, Wolfsburg einen … (raten Sie mal, es ist kein Luchs!) und Köln einen Geißbock.
Wie wäre es mit einem Sündenbock?
Ich hatte mal eine Patenschaft in hannöverschen Zoo für eine INSR (Indische Nackt Sohlen Rennmaus). Das wär doch mal ne Maßnahme, eine Patenschaft im Zoo für einen Sündenbock zu übernehmen, der dann, je nachdem woher der Wind gerade weht, ein Mäntelchen umgehängt kriegt, auf dem die jeweilige gesellschaftliche Gruppierung vermerkt ist, die gerade dran ist.
Aber da hat man sofort die Tierschützer auf dem Hals.
22.12.2016 – SCHUPPEN 68 Prozent Rabatt.
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