15.01.2018 – Alles Dada Falafel

dada falafel
Gesehen in Berlin Mitte.
Ich sortiere gerade Bilder ein und das hier passte mir als Einschätzung der Welt so gut, dass ich es gleich in meinen Blog hochlud, ohne eine Idee zu haben, womit man es konkret verknüpfen könnte. Aber über die Fähigkeit, in Anlehnung an Kleists Ausführung über die freie Rede, Gedanken beim Scheiben zu verfertigen, verfüge ich in ausreichendem Maße. In diesem Blog erlaube ich mir mitunter sogar den Luxus, beim Schreiben nicht nur keinen Gedanken zu verfertigen, sondern einfach Blödsinn abzusondern. Heuer aber nicht, denn immerhin steht meine obige Aussage in Gegensatz zu Wittgensteins Satz, dass die Welt alles sei, was der Fall ist, sich letzten Endes also grenzenlos mit Sätzen beschreiben lasse.
Jaja, der Wittgenstein. Ich bevorzuge Sätze wie den hier von Dada Falafel:
„Bei Falafel handelt es sich generell um frittierte Bällchen, die als Imbiss absolut beleibt sind.“
Ich dachte immer, beleibt wird man dann, wenn man zu viel im Imbiss is(s)t.
Dada Falafel ist die Welt, wenn man sich anschaut, dass völkischer Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus immer mehr zunehmen. Und was macht die Restlinke? Demontiert sich selbst, siehe Sarah Wagenknecht und ihr Knecht Oskar sowie die SPD zur Gänze. Nun ist die SPD sicher keine Restlinke mehr und so viel gibt es da auch nicht mehr zu demontieren, aber man ist ja froh über jeden Strohhalm. Wobei die Strohhalme meist vom Stroh aus den Köpfen der handelnden Personen stammen. Unlängst sind zwei Bücher erschienen von zwei SPD Frauen, Renate Jürgens-Pieper und Andrea Ypsilanti, die es wissen müssen. Deren Urteil über die SPD: Nachdem ihr durch Gerhard Schröders Agenda 2010 das Genick als Volkspartei gebrochen wurde, tragen die aktuell handelnden Personen (allesamt Agenda Apologeten) die Partei aus persönlichem Machtstreben und Eitelkeit zu Grabe. Ist jetzt in der Explizität meine Formulierung. Aber darauf läuft es hinaus.
Und wenn man liest, was der gänzlich prinzipienlose Siggi Pop der SPD, Sigmar Gabriel, für eine gänzlich unangenehme Person ohne jeden Stil und Manieren ist, wird einem leicht übel. Das alte Lied: Parvenüs in der Politik, das taucht nix.
„Denk ich an Deutschland in der Nacht, / Dann bin ich um den Schlaf gebracht“?
Nein. Bin ich nicht. Ich denke in der Nacht an was ganz anderes. Und Heinrich Heine hat damit auch seine alte Mutter gemeint, an die er im Pariser Exil dachte.
Aber dégoûtant finde ich das schon, was hier so abgeht. Ich denke, ich werde heuer einen kleinen Meursault verklappen, um meinen Ennui hinunterzuspülen.
„James, lassen Sie die Kalesche vorfahren. Ich habe für heute genug mit meiner Bildung geprahlt.“

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