20.05.2018 – Der * soll in den Duden

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Soviel Spaß muss sein – Polonaise beim Fest des Karnevals der Kulturen.
Das Gender * zur Berücksichtigung verschiedener Geschlechterorientierungen soll also in den Duden. Ach, was haben die weissen alten Wölfe da wieder den Mond wehklagend angeheult, als sie das vernahmen. Sie hätten besser die Sonne angeheult, die ist nämlich weiblich. Ich kann es ja verstehen , wenn in Unehren ergraute Männer es davor graut, nun auch ihre Machtposition in der Sprache preisgeben zu müssen und sie von den ständigen Veränderungen draußen in der Welt überfordert sind. Demnächst sollen sie dann noch den Müll runterbringen!
Kopf hoch, Kumpels! Geht mir doch manchmal genauso. Mir wird doch auch manches zu viel. Jetzt gibt es dieses neue Dings da, dieses Internet. Ging doch früher auch ohne. Was das bloss immer soll….
Ich benutze seit langem im öffentlichen Verkehr das *. Vorher habe ich den / wie in „Mitarbeiter/innen“ benutzt, habe aber irgenwann realisiert , dass die Entwicklung zum * geht. Sprache entwickelt sich eben, sie lebt. War schon immer so. Das ist wie mit dem Dings da.
Regelrecht depressiv vor lauter Dumpfmeisterei werde ich, wenn ich als Argument gegen sprachlichen Fortschritt höre, das stünde so nicht im Duden. Genau und wir gehen bei Rot auch niemals über die Ampel. Oh, ihr deutschesten aller Spießer, warum verfinstert ihr dauernd meinen Horizont? Einfach mal Händchen falten , Köpfchen senken und Füsschen stillhalten. In 10 Jahren kräht über diese Diskussion keine Henne mehr. Das ist wie mit dem Rauchen in Kneipen.
Ich für meinen Teil benutze im inoffiziellen Verkehr so wie in diesem Blog hier weiter konsequent (relativ. MAN soll`s mit nix übertreiben) die weibliche Form. Aus Spass am Experiment und weil es für einen Bruchteil die Perspektive verschiebt beim Schreiben. Und darauf kommt es an: auf die Veränderung der Perspektive, auf den anderen Blick.
Das lässt sogar der Duden zu!!
Ob ich dadurch zu einem besseren Menschen werde …?
Eher nicht. Viel Erfolg bei allem, was sie in dieser Woche anfassen, liebe Leserinnen.

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