20.08.2019 – Meine Männer-Selbsthilfegruppe hat mich rausgeschmissen


WG-interne Kommunikationsstrategien.
Wenn man mit mehr als sich selbst zusammenwohnt, ist das so ähnlich wie mit Reisen: man erlebt und lernt was. Im Normalfall wird sowas im Himmel geschmiedet und in der Hölle geschieden, aber der Weg zwischen diesen beiden Punkten ist das Entscheidende, vermittelt er zwar nicht schmerz- aber kostenfrei mitunter Konfliktlösungs-Kompetenzen und Überlebensstrategien, die sonst in teuren Seminaren erworben werden müssten. Was glauben Sie wohl, liebe Leserinnen, warum so ein geistiger Dünnbrettbohrer wie Joseph Fischer eine derartige Karriere hinlegen konnte? Noch nicht mal Notabitur, Null Manieren, ein Parvenü, wie er im Buche steht und dann Außenminister? Die Fähigkeiten dazu erwirbt man sich in jahrelangen zähen, elenden Kleinkriegen in WGs, gepaart mit noch zäheren, elenderen Konflikt- und Beziehungsgesprächen an dortigen Küchentischen. Wer sowas ohne Klappsmühle überlebt, den kann im späteren Berufsleben und selbst in der Politik nichts mehr erschüttern, siehe Joseph. Gegenbeispiel ist das Muttersöhnchen Friedrich März, der noch nicht mal ein Vormärz war (Vormärz! Ein Witz für Schwerintellektuelle), dessen herausragendes rebellisches Merkmal bei Wikipedia die Tatsache ist, dass er das Schuljahr 1969/70 wegen zwei Fünfen wiederholen musste.
Bei Mama großgeworden und dann gleich mit dem nächsten Mama-Ersatz zusammengezogen, Kinder gemacht, etc. pp. Wo soll denn da Lebensweisheit und Konfliktkompetenz herkommen. Kein Wunder, dass er von Frau Dr. Merkel so nach Strich und Faden in den Erdboden gepflügt wurde, dass ich mich beim Gedanken daran immer noch vor Freude wie ein Apotheker im Sand kugele.
Der überwiegend erfolgreiche Phänotyp „Muttersöhnchen“ nach Ausprägung Merz ist geprägt durch Brutalität und Arroganz und kennt nur Unterwerfung, was aber keine Strategie ist, sondern ein Mangel an Sozialkompetenz, der letztlich zum Scheitern führt, erkennbar an mehrfacher Demütigung (in solchen Kategorien denkt der Charaktertyp „Muttersöhnchen“) in Merz‘ politischer Karriere.
Der überwiegend erfolglose Muttersohn, numerisch weitaus häufiger anzutreffen, ist gekennzeichnet durch Konfliktscheu, exzessive Sucht nach Anerkennung. Der grundsätzliche Charaktertyp „Muttersöhnchen“ ist von seiner Triebstruktur her oral fixiert, mit Neigung zu oraler sprich verbaler Aggressivität, siehe Merz, aber auch exzessiver oraler Triebbefriedigung wie Rauchen, Essen, Alkohol. Sexuell ist der erfolgreiche Phänotyp Muttersöhnchen vermutlich eher in Dominastudios anzutreffen, was allerdings eine zwar drollige, aber vollkommen haltlose Spekulation von mir ist. Dass es noch kein psychoanalytisches Standardwerk über Entstehung, Ausprägung und Verhaltensweisen des Muttersöhnchen-Charakters gibt, anders als z. B. zum autoritären Charakter, ist ein beklagenswerter Mangel.
Wir wissen jetzt also, wo Kompetenzen in Sachen Kommunikation, Konfliktlösung, Kreativität lebensnah und günstig erworben werden können, wobei diesbezügl. Kollateralschäden wie Traumata, Drogensucht und lebenslange Feindschaften nicht verschwiegen werden sollten. C‘est la vie.
Mein Rat in Sachen Kommunikation, Konfliktlösung und Kreativität ist, Botschaften wie die Obige nicht an die interne WG-Pinnwand zu schreiben, in der Art: „Hier könnte mal wieder jemand in Sachen Hygiene aktiv werden. Ich hab’s die letzten 6 Monate gemacht!!“. Das sieht nach Korinthenkacker und Kleingeist aus und damit ist man sofort in der Defensive. Ritzt man es – siehe oben – in den Staub von Äonen, mit einem Smiley und dem metaironischen „Wasch mich!“, verrät das: Hier waltet ein souveräner Geist, der mit einem Friedensstiftenden Augenzwinkern unangreifbar über allen Wassern schwebt. Und wenn der Topf 4 Jahre später noch so aussieht, dann kann man immer noch die Hasskappe aufsetzen. Und später Außenminister werden.
Warum ich diese Geschichte erzähle?
Mein Frisör ist im Urlaub und meine Männer-Selbsthilfegruppe hat mich rausgeschmissen. Sonnigen Spätsommer, liebe Leserinnen.

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