19.10.2019 – Hä?!


Die Strasse ist brutal. Bei Aktionen, Performance, Theater auf der Strasse kriegt man all seine Schwächen sofort , direkt und brutal gespiegelt. Kein Höflichkeitsbonus eines Publikums auf bequemen Stühlen, die „idealen“ Bedingungen stellen Wind und Wetter zur Verfügung und kein Ton Techniker. Positiv: man braucht nie zu proben. Es kommt niemals so wie man denkt. Zusätzlicher Stress: wenn man auf die Präsenz von Medien hofft, weil die Show Teil der eigenen Öffentlichkeitsarbeit ist. Schön, wenn Publikum kommt, mitmacht und diskutiert. Scheisse, wenn man schwerhörig wird. Das Bild, bei der Aktion „Klima-Wurst“ zum Weltarmutstag 17.10.2019, sagt mehr als 3 Hörtests.
Wie gesagt, die Strasse ist brutal und ehrlich, anstrengend und frustrierend. Ich frage mich vorher jedesmal, warum ich mir das antue. Ich könnte doch einfach die Redaktionen dieser Welt vom Schreibtisch aus mit Pressemitteilungen bombardieren und für den Job auf der Strasse Profis engagieren.
Die Antwort ist wie beim Fussball auffem Platz: in dem Moment, wo es losgeht, weiss ich, dass ich die Strasse liebe.
Aber ewig mach ich das nicht. Welche Liebe hält schon ewig? Schönes Wochenende.

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