13.11.2020 – Ich tippe für den 24.01.21 auf 30.726 Neuinfizierte.


Vor einem Jahr. Da habe ich es noch genossen, keine Menschenseele zu sehen, egal ob am Strand, on the road oder vor einer Bar am Marktplatz beim Portwein. Jetzt ruft der Anblick von weniger werdenden Menschen in der Öffentlichkeit andere Emotionen hervor.
Keiner weiß, wie sich die Infektionszahlen in nächster Zeit entwickeln werden, wie sich der Lockdown light auswirkt. Was mich zur Zeit skeptisch stimmt, ist die geringe Abnahme von Mobilität, vier Prozent im Vergleich zu 30 Prozent in der früheren Lockdown Phase, und das, wo Mobilität der Motor für Viren-Verbreitung ist….Und selbst wenn in zwei Wochen die Infektions-Zahlen spürbar sinken sollten, was wird mit dem Mega Spreader-Event Weihnachten? Fammillje ist aktuell vermutlich mehr denn je der imaginierte Zufluchtsort für Emotionen, Nähe, Geborgenheit, und viele werden sich vom Virus nicht abhalten lassen, Weinachten in Fammillje, Feeling und Rotwein zu machen. Auf dass die Polizeieinsätze wegen innerfamiliärer Gewalttaten spätesten am 26.12 und die Infektionszahlen gegen Ende Januar explodieren mögen. Ich tippe für den 24.01.21 auf 30.726 Neuinfizierte. Wer wettet dagegen? Wer näher dran ist, kriegt nen Roten. Flasch La Tache oder Amselfelder oder so Zeug, mailen Sie mir einfach eine Zahl und am 25.01 sehen wir weiter.
Ein Argument gegen einen Schul-Lockdown war: Dann werden Kinder vermehrt häuslicher Gewalt ausgesetzt. Was sagt das über unsere Gesellschaft und den Aggregatzustand des Systems Familie aus, wenn solche Befürchtungen schon für nur ein paar Wochen auftauchen? Meyer zwo, beantworten Sie die Frage! Da brauchen Sie sich gar nicht so hinter Ihrer Vorderfrau wegzuducken, ich seh Sie trotzdem. Ich seh alles.
Apropos Familie: Heute und nächste Woche sind in Hannover Querdenker-Demos. Dazu muss hier nichts mehr geschrieben werden. Nur so viel: Solche Demos mit Maskenverweigernden sind natürlich auch Virenverbreiter. Als Drama-Queen würde ich formulieren: Die tragen den Tod in ihre Familien. Ob die Bilder, Erzählungen, Soziale-Netzwerk- Geschichten, die daraus resultieren, etwas ändern werden an den Mentalitäten der Quer“denker“ (denken Sie dran, „denken“ in dem Zusammenhang immer in Abführzeichen zu setzten!)? Eher nicht, da solche Charaktertypen nicht nur Argument resistent sind, sondern auch Empathie befreit. Außer erbärmlichem Selbstmitleid ist da nicht viel.
Was uns Denkenden bleibt, ist die Hoffnung darauf, dass uns Bilder wie das Obige nicht mehr lange vorkommen mögen wie aus einem anderen Jahrhundert, aus einer anderen Welt.

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