08.12.2020 – Launig, apokalyptisch und handfest.


Auftritt des verdienten Künstlerkollektivs SCHUPPEN 68 bei „Silke Arp bricht“, Hannover, 1995, anlässlich des 46. Geburtstages der DDR. Silke Arp machte 1995 das, was heute Avantgarde ist, und war laut Zeit „ … die einzig wirklich großstädtische Lokalität, die es so auch durchaus in Berlin hätte geben können …“. Das Foto zeigt rechts unseren damaligen Hauptdarsteller, den Liebling der Massen Pedder Popstar, bei seiner Performance zur Rede Stalins über die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft in der damaligen SU. Das war genauso jenseits allen guten Geschmacks und aller Konventionen wie meine folgende Ode an Erich Mielke in Hexametern, und demzufolge flippte der Ostzonenmob, der sich in den Schuppen (sic!) verlaufen hatte, weil er eine Art rührseliger DDR-Nostalgie a la „Ein Kessel Buntes“ erwartet hatte, völlig aus und wollte uns von der Bühne prügeln.
Es war ein ganz, ganz großer Abend, ragend und unvergesslich in künstlerischer, gesellschaftlicher und menschlicher Bedeutung für alle Beteiligten und den Erdkreis. Es war durch Nichts mehr zu steigern. Demzufolge war nach diesem Abend vom verdienten Künstlerkollektiv SCHUPPEN 68 für die nächsten 12 Jahre Nichts mehr zu hören. Die damaligen SCHUPPEN Protagonist*innen gingen ihrer Wege: Ehe, Kinder, Kloster, Friedhof.
Ich schreibe das auch, damit Sie, liebe Leserinnen, eine diesem Blog innewohnende gewisse Radikalität nachvollziehen können. Wer derartige Auftritte wie den Geschilderten relativ unbeschadet durchgestanden hat, was sollte den noch erschüttern und was sollte ihn abhalten, den Dingen bis zur Wurzel (lat. Radix) auf den Grund zu gehen und die bestehenden Verhältnisse einer radikalen Kritik der Vernunft zu unterziehen?
Insofern wird es Sie nicht überraschen, dass ich Hier und Heute, an diesem Ort und aus gegebenem Anlass, meine Forderung nach einem brutalstmöglichen Lockdown wiederhole, drei Wochen Alle Zuhause, Kontrolle durch Einsatz der Bundeswehr, maximale Repression gegen Regelverletzer*innen, gerne Zwangspsychatrisierung von Verschwörungsspinnerinnen und Querdenker-Nazis, Zwangsimpfung, etc. pp. Das volle Programm.
Die Details entnehmen Sie bitte den Referentinnen-Entwürfen aus den Schubladen der zuständigen Ministerien, die dort der nächsten Mega-Pandemie harren, welche so sicher wie das Amen in der Kirche kommt.
Wir (auch so eine Unsitte, die Verwendung des Pluralis Majestatis. Wird überwiegend von Feuilleton-Schreiberlingen mit mangelhafter Ich-Stärke verwendet) haben mit Launigem angefangen, entfalteten im Mittelteil etwas Apokalypse und wollen mit Handfestem enden: dem Börsentipp der Woche. Die Sparquote in der BRD hat unter Corona Rekordhöhen erreicht, über 20 Prozent, zusätzliche 100 Mrd. Euro liegen Negativverzinst irgendwo rum. Nur bei uns (Ok, nicht bei Allen)! Und harren der Ausgabe in Postcorona-Zeiten. Konsum! Weltweit. Was liegt also näher als die Anschaffung eines Consumerbasierten, weltweit gestreuten ETF. Das wäre jetzt aber zynisch, höre ich da?
Thema der nächsten Vorlesung ist die Abgrenzung von Realität zu Wahn und Zynismus in Abhängigkeit von gesellschaftlichen Paradigmenwechseln.

15 thoughts on “08.12.2020 – Launig, apokalyptisch und handfest.

  1. Pingback: fn 15 military collector m4

  2. Pingback: ใบพัดปั๊มน้ำ

  3. Pingback: discover this

  4. Pingback: สูตรสล็อต pg ใช้ได้จริง 2024

  5. Pingback: เครื่องสแกนบัตร

  6. Pingback: polaris canada

  7. Pingback: เกม 3D

  8. Pingback: พูลวิลล่า ระยอง

  9. Pingback: 웹툰 마스크걸 다시보기

  10. Pingback: clase azul bottle ideas​

  11. Pingback: speed

  12. Pingback: criminal attorney

  13. Pingback: ชาภู่หลาน สรรพคุณ

  14. Pingback: oregon mushroom dispensary​

  15. Pingback: muha carts

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert