17.08.2021 – Biene mit Pollenhöschen.


Biene mit Pollenhöschen. Einen Vorteil haben Sonnenblumen auf jeden Fall: bei kleineren Exemplaren kann man Bienen bei ihrer Arbeit beobachten, ohne sich bücken zu müssen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Arten es jenseits der Biene Maja-Variante gibt. Noch.
Arten sterben, Viren haben Hochkonjunktur. Der Zusammenhang liegt auch auf jener Hand, die zurzeit mit Virenabwehr beschäftigt ist: Maske auf, Maske ab, desinfizieren, gurgeln … was ich als Durchgeimpfter und Booster-Erwarter nur noch nach Besuchen exponierter Orte wie Arztpraxis, Krankenhaus etc. mache. Ermattet nehme ich Artikel wahr, die sich mit der Wahrscheinlichkeit von resistenten Varianten auseinandersetzen und schwöre mir, im nächsten Leben Mikrobiologie zu studieren oder wenigstens eine Virologin zu heiraten. Soviel Unwissen auf meinem Haupt, seufz.
Für einen Aktienanalysten reicht es allerdings. Hatte ich unlängst in diesem Blog Biontech als das neue Apple gepriesen, tut es mir der „Kollege“ von finanzen.net nach und preist den einzigen aktuell ernsthaften mRNA-Wettbewerber Moderna als Tesla.
Da mit dieser Technologie – und hier passt der oft geschundene Begriff ausnahmsweise – binnen revolutionär kurzer Zeit neue Impfstoffe designed werden können, bin ich zuversichtlich, was ganz andere Kaliber als SARS-CoV-2 angeht, wie Marburg und Ebola. Dass bei beiden Viren fast gleichzeitig Erkrankungen öffentlich wurden, kommt eher selten vor. Beim Marburg-Virus handelt sich um den bisher ersten bekannten Fall überhaupt in Westafrika, bei dem das Virus bei einem Menschen nachgewiesen wurde. Die Sonderheit beim Ebola-Virus: Die Erkrankung der Patientin Null (?) wurde nicht im Landesinneren diagnostiziert, wo die Mensch/Wildtier-Schranke naturgemäß niedriger ist, sondern in der Hauptstadt der Elfenbeinküste Abidjan, einer Millionenmetropole.
Alles Zufälle. Alles wird gut.
Na ja, fast und meistens jedenfalls. War ja auch in „Contagion“ von Steven Soderbergh zu sehen, der wesentlich bessere Seuchenfilm im Vergleich zu „Outbreak“ von Wolfgang Petersen. An diesen beiden Filmen lässt sich auch paradigmatisch ablesen, warum ich grundsätzlich nur Hollywoodfilme gucke und bei deutschen Filmen mich meist mit Grausen wende. Ihnen fehlt es an Eleganz, Esprit, Leichtigkeit, erzählerischer Raffinesse, bis in die Einstellungen und Schnitte hinein herrscht beim deutschen Film der Holzhammer vor. Ausnahmen wie Dominik Graf bestätigen die Regel. Ich bevorzuge das Florett.

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