24.08.2021 – Wahlkampf


MLPD Wahlkampf mit Kindern, den Roten Füchsen. Die MLPD ist eine schwer verpeilte stalinistisch-maoistische Politsekte, im linken Spektrum sowas wie das Opus Dei in der katholischen Kirche. Opus Dei, Werk Gottes (was vom Namen her schon eine blasphemische Anmaßung ist, legt man deren interne Maßstäbe zu Grunde), ist eine ebenfalls schwer verpeilte Sektenorganisation, deren Mitglieder sich schon mal gerne selbstgeißeln, neoliberal, antimodern und ultrareaktionär bis kryptofaschistisch aufgestellt sind, und im Gegensatz zur MLPD von nicht zu unterschätzendem Einfluss auf die Gesellschaft. Der engste Berater von Armin Laschet, Nathanael Liminski, ist qua Elternhaus von fundamentalistischen Ideologemen des Opus Dei geprägt. Sein Vater war dort Mitglied, publizierte in Organen mit faschistoider Ausrichtung, bezog antisemitisch konnotierte Positionen und konnte durchaus als rechter Hetzer durchgehen.
Zu wissen, von wes Geistes Kindern ein potentieller Kanzler beeinflusst wird, halte ich nicht nur für legitim, sondern für geboten. Wie kann es z. B. sein, dass Gottes- also Götzendienste von den drei G-Regeln ausgenommen sind, im Gegensatz zu allen anderen gesellschaftlichen Bereichen? Wessen Einfluss steckt dahinter? Wie weit geht dieser Einfluss z. B. bei der hochpolitischen Frage der Abtreibungen? Oder Minderheiten-Gleichstellung? Der Rolle der Frau in Staat und Gesellschaft? Wär doch interessant zu wissen, wer die Köpfe hinter den Wahlplakatportraits sind, die das Denken übernehmen für Laschet. Dass es mit dessen eigenem Denken nicht weit her ist, stellt der Kampagnen-Bruchpilot ja täglich unter Beweis.
Insofern fand ich es gut, dass die SPD das thematisiert hat. Und wiederum typisch SPD, als sie beim ersten Gegenwind im Vorwurf des Negative Campaigning wieder den Schwanz eingezogen hat und die Infokampagne einstampfte.
Bisher war Laschet für mich ein ungefährlicher Doofkopp, der was Surreales an sich hat, etwas Comicfiguren-mäßiges, in Richtung SpongeBob, Klempner Mario oder Pat von Pat und Patachon, nur ohne deren positive Eigenschaften. Aber spätestens nachdem er das Holocaust Denkmal für seine Inszenierungen instrumentalisierte, hat er bei mir verschissen bis in die Steinzeit. Man kann nur dankbar sein, dass diesem unterkomplex Begabten die meisten Inszenierungen zum Rohrkrepierer werden. Leider ist nicht auszuschließen, dass er trotzdem Bundeskanzler wird.
Wahlen sind ja an sich nicht schlecht, sie sorgen für Unterhaltung, geben Journalistinnen Lohn und Brot und halten die allergrößten Knallköppe davon ab, sich politisch zu artikulieren, also via Enthaltung von den Urnen fern. Nur die Wähler*innen, die müssten verboten werden.

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