26.08.2021 – Korrumpiert oder opportunistisch, das ist hier die Frage ….


Aus der Wunsch-Kurve getragen und am Baum der Realität gelandet. Daran musste ich bei meiner Morgenlektüre der Bürgerpresse denken, die langsam Muffensausen kriegt, vorsorglich ihre Geschütze in Stellung bringt und dekretiert, nach dem Moto „Weil nicht sein kann was nicht sein darf“: „Was es (nach der Wahl) auf keinen Fall geben wird, ist eine Rotgrünrote Koalition“. Wenn es nach den Führungschargen, bis auf Ausnahmen, von SPD und Grünen geht, ist das wohl so. Die sind mittlerweile derartig vom System korrumpiert und von ihrer vermeintlichen Wichtigkeit so besoffen, bloß weil ihnen ein Präsident vom Arbeitgeberverband bei einem Empfang mal ein freundliches (Wolfs-)Lächeln geschenkt hat, dass sie grundsätzlich eher zu Noske-Lösungen linker Fragen neigen.
Andererseits sind sie opportunistisch genug bis auf die Knochen, dass sie bei passendem Ergebnis sowas wie R2G riskieren würden, wenn ihnen die Basis nur genug Feuer unterm Arsch machen würde.
Inhaltlich ist dieser Eiertanz eh grotesk. Wer sich mal die Mühe einer Gegenüberstellung der Inhalte macht, sieht, welche Welten CDU und FDP von SPD und Grünen trennen und wieviel mehr Übereinstimmungen von letzteren mit der Linken es gibt. Das kann nur negieren, wer im Hinterkopf das Mantra hat: „Was interessiert mich mein Programmgeschwätz von gestern, ich will übermorgen nach meiner Politiklaufbahn fette Kohle verdienen als …. (Hier als winziges Beispiel Rezzo Schlauch von den Grünen )“
Das Mantra der Linken „Raus aus der Nato“ als Hinderungsgrund für eine Koalition zu nehmen, ist lächerlich vorgeschoben. Dieses Mantra ist genauso realitätsbezogen wie der Sozialismus im Grundsatzprogramm der SPD. Steht auf dem Papier, kräht keine Henne mehr nach. Und finanzpolitisch macht man halt Kompromisse. Sowas nennt frau: Politik.
Es ginge also was, es wäre nur zu wollen.
Viel, viel schlimmer als das ist aber, dass der Gastronomie Seuchenbedingt die Kräfte ausgehen. Dialoge mit dem Service wie aus ner Sitcom:
„Was für Weißwein haben Sie? – „Rotwein.“
Oder: „Kann ich Crème brûlée und Mousse haben?“ – „Wie soll das denn gehen?“
Schön auch das vorsorgliche: „Möchten Sie die Vorspeise vorher?“

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