01.09.2021 – #unteilbar – Für eine solidarische und gerechte Gesellschaft


Plan Demo-Aufstellung 04.09.2021.
Zitat Aufruf: „Wir alle sind jetzt gefordert, klar und #unteilbar zu zeigen, dass wir eine andere Gesellschaft wollen. Die Krisen unserer Zeit verlangen dringend unser gemeinsames Einstehen für Solidarität: Für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und konsequentes Handeln gegen die Klimakrise. Wir verbünden uns – so wie wir uns im „Aufbruch der Vielen“ 2015 und mit 242.000 Menschen bei unserer #unteilbar-Demo 2018 in der Zurückweisung des Rechtsrucks und für eine offene Gesellschaft verbündet haben. Zeigen wir unsere #unteilbare Solidarität, gehen wir am 4.9. wieder zusammen auf die Straße!“ Unter Beachtung der Hygienevorschriften.
Die Demo kriegt angesichts der zumindest theoretischen Möglichkeit einer Rote-Socken-Koalition R2G einen zusätzlichen Bedeutungsgehalt: Natürlich bietet sie – wieder – einen Überblick über den Stand von Basisdemokratie, Selbstorganisation und neuen emanzipatorischen Entwicklungen in unserer Gesellschaft, aber zusätzlich kann von ihr aus auch ein Impuls an die Basis von SPD, Grünen und Linke gehen, ihren Parteispitzen Feuer unterm Arsch zu machen für eine Koalition, die nicht vollkommen den Maßgaben des Kapitals unterliegt. Die Demo-Organisation hat ja im Aufstellungsplan oben schon zusammengefügt, was zwar nicht zusammengehört, aber besser ist als der Bundestags-Rest. Macht mir den linken Flügel stark.
Ich suche vergebens im Plan den Block UDOLIF, der Undogmatischen Linken Freigeister. Wo also einordnen? Wo die hübschesten Frauen sind, die coolste Musik, die exklusivsten Drinks? Wahrscheinlich macht GdL-Weselsky mit seinem Bahnstreik alles zunichte. Ich hab ja ein offenes Ohr für Streiks – war oft genug (na ja, ab und zu) selber an vorderster Front – und andere gewerkschaftliche Belange, wenn sie denn neben den egoistischen, ständischen Eigeninteressen auch zumindest einen Ansatz von, siehe oben, emanzipatorischem Gesamt-Denken pflegen.
Bei den Arschnasen von der GdL nichts dergleichen. Weselskys Verlautbarungen auf der PK zum neuen Streik strotzten nur so von neoliberalen Phrasen vom Bund der Steuerzahler: Die Bahn wird mit Milliarden Steuermitteln gepampert und die Chefs stopfen sich die Taschen voll, während der kleine Mann auf der Lok Kohl-Dampf schieben muss.
Solche Tiraden sind populistisch und zum Kotzen. Natürlich gehört die Bahn wie alle öffentliche Infrastruktur in Staatshand, dass bezahlte Spitzen-Angestellte (zu)viel Lohn kriegen, ist ärgerlich, aber bestimmt nicht das Verteilungsproblem in unserer Welt der Milliardenkonzerne und im Vergleich zu Lokführern werden die vielen oft migrantischen Arbeitskräfte der externen Reinigungs- und Dienstleistungsfirmen der Bahn tatsächlich mit Hungerlöhnen abgespeist. Davon kein Wort der GdL.
Hier sei ausnahmsweise der große autonome Steinewerfer Joseph Fischer abgewandelt zitiert: „Herr Weselsky, mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch.“
Und, liebe Leserinnen, mal unter uns Ästhet*innen: Der sächsische Dialekt dieser Kreatur und der Pornobalken unter der Nase, das ist vollkommen degoutant und inakzeptabel.
Es bleibt dabei: Erscheinung und Wesen stehen in einem dialektischen Verhältnis. So wie sich einer gibt, so denkt er auch.

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