30.11.2021 –Für die Wiedereinführung des Prangers.


Am Pranger

Immerhin bis 1840.
Wiedereinführung des Prangers für Impfverweigernde 2021? Ich bin dafür und werde heute eine Initiative Pro-Pranger bei Open-Petition starten. Strafe und Tat müssen in einem direkten Zusammenhang stehen, nur dann entfalten Reue und Einsicht maximale Wirkung. Unser heutiges System von Überwachen, Kontrolle und Strafe ist viel zu abstrakt. Beim „Zu-schnell-fahren“ z. B. werden wir geblitzt, dann erfolgt ein abstraktes Schreiben, eine bargeldlose Überweisung, nichts davon ist real, sinnlich erfahrbar. Würde dem Missetäter hingegen ein Reifen zerstochen und er müsste zwei Stunden an den Pranger, würde das die Wiederholungsrate sicher reduzieren. Ich persönlich bin für „Karre in die Schrottpresse“ bei 10 km zu schnell, bei 20 km Halter hinterher, aber wir fangen erstmal mit Pranger an. Niemand soll sagen, ich wäre nicht kompromissbereit.
Falls Sie, liebe warmherzige Leserinnen, jetzt einwenden, das sei aber ein barbarischer Rückfall ins Mittelalter, antworte ich 1. Klar. Wenn’s wirkt, warum nicht. Seuche ist ja auch Mittelalter. Und 2. bitte ich Sie zu bedenken: Wie traumatisierend sind jahrelange Prozesse, bei denen Angeklagte durch kafkaeske Justizmühlen geschrotet werden…? Und 3. bin ich mit meinen exotischen Vorschlägen in guter zivilgesellschaftlicher Tradition, hatte doch im deutschen Herbst der Mogadischu-Entführung 1977 der damalige Bayern-MP Franz-Josef Strauß vorgeschlagen, einsitzende RAF-Häftlinge als Geiseln standrechtlich erschießen zu lassen, der damalige Generalbundesanwalt stieß ins gleiche Horn und der Thomas Mann-Sohn und Uni-Prof Golo umkleisterte mit philosophisch gesetzten Worten diese Finallösungen in der „Welt“. Ok, nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Aber halten wir fest: Der Lack der Zivilisation war hauchdünn und hat weiter abgenommen. Die Barbarei ist aus den Köpfen jener Elite von damals, die noch Nazisozialisiert war, millionenfach in der Praxis der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Das Einzige, was mich von der Umsetzung meiner Pro-Pranger Petition abhält, ist die Vorstellung, dass Tausende dem zustimmen würden und ich in die Geschichtsbücher eingehen würde, durchaus wohlwollend, als Seuchen-Ayatollah oder Corona-Taliban.
Aber schön war’s doch in Duderstadt. Und manchmal reicht es ja auch aus, die Werkzeuge nur zu zeigen:
Nun, liebe Impfverweigernde, gebt gut acht,
die Corona-Inquisition hat Euch etwas mitgebracht ….

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