28.02.2023 – Ich war unbestechlich schon in der Sandkiste.

Betriebsurlaub 01.02.23 bis 05.04.23. Somewhere in Kreuzberg. Das kann weder eine Bio- noch Gemütsdeutsche sein. Einfach mal 9 Wochen raus aus allem, träumt jeder von, macht aber kaum jemand. Könnte ich auch drauf im Moment, die Nachrichtenlage ist nicht gerade erfreulich.

Was immer hilft, ist Zynismus. Ich nenne es Realität.

In den USA kommen jedes Jahr ca. 20.000 Menschen durch Schusswaffengebrauch ums Leben. Kriegsähnliche Zustände. Eine Verschärfung der Waffengesetzte, die viele Leben retten würde, wird durch die Waffenlobby (in den USA vor allem die National Rifle Association, kurz NRA) und ihre Gefolgsleute in der Gesetzgebung, verhindert. Die Waffenlobby geht für den Profit über Leichen. Dieser Erzählung werden die Allermeisten folgen.

Ein Waffenstillstand in der Ukraine wird auch durch die Rüstungslobby und ihre Gefolgsleute in der Gesetzgebung verhindert. Die Rüstungslobby geht für Profit über Leichen.

Bei dieser Erzählung klinken sich vermutlich einige aus und verweisen sie in das Reich der Verschwörungstheorie.

Weiter in unserer Erzählung: Die allseits beliebte und von den Medien hochgejubelte Verteidigungsexpertin Strack-Zimmermann (FDP) ist Mitglied des Präsidiums des „Förderkreis Deutsches Heer e.V.“ sowie der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik. Das kritisiert der Verein Lobbycontrol als mit dem Vorsitz im Verteidigungsausschuss schlecht vereinbar. Beide Organisationen hätten eine große Nähe zur Rüstungsindustrie, die damit einen direkten Zugang zum Parlament erhalte. Darauf Strack-Zimmermann :  „Ich war unbestechlich schon in der Sandkiste.“ Im Wochentester-Podcast erklärte sie weiter: „Jeder, der das verknüpft nach dem Motto ‚Die Strack-Zimmermann findet Krieg ganz toll, weil jetzt die Wehrindustrie endlich Geld verdient und ihre Waffen verkauft‘ greift meine Integrität an.“ Die FDP-Politikerin räumte in diesem Gespräch ein: „Es fasst mich an, wenn man mir unterstellt, dass ich nicht integer bin.“

Warum wählte sie die Formulierung „Es fasst es mich an?“ Sie hätte auch sagen können, es macht mich wütend etc. pp., … 1.000 andere Formulierungen, aber das ließ ihr Unterbewusstsein nicht zu.

Es fasste sie an, weil genau hier ihr wunder Punkt sitzt und sie da getroffen wurde. Anfassen tut weh, wenn der Punkt wund ist, der Vorwurf also zutrifft. Unsere Sprache verrät uns, immer und überall, und vor allem hinter unserem eigenen Rücken.

Sie keift und bellt deshalb auf allen Kanälen, weil sie offensichtlich getroffen ist in ihrem Kern: Sie ist eine durch und durch korrumpierte Speerspitze der Kriegstreiberei.

Wer diese Gesetze des Systems nicht versteht, möge sich den durch vollkommene Abwesenheit von Verstand und Zurechnungsfähigkeit gekennzeichneten spracherbrochenen Satz dieser Megäre zumindest verunsichern lassen:

„Ich war unbestechlich schon in der Sandkiste.“

Da wäre man gerne dabei gewesen.

Ich möchte – jenseits aller Gründe von politischer Lumpenhaftigkeit – allein aus jenen von Stil, Geschmack und Niveau nicht von solchen Existenzen regiert werden.

2 thoughts on “28.02.2023 – Ich war unbestechlich schon in der Sandkiste.

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