24.07.2023 – Burning down the house oder: Friedrich Merz, der Biedermann als Brandstifter.

SCHUPPEN 68 in den Medien: NP, 30.05.2008, Öffentliches Nachdenken über das Nichts.

Das Nichts ist das, wodurch sich das Sein offenbart. Laut Heidegger, Sartre und mir. Der Veranstalter des im Artikel erwähnten Philosophie-Festivals meldete sich nach den Medienberichten über die Aktion bei mir zwecks Zusammenarbeit. Ich hielt und halte es mit Marx und seinen Thesen zu Feuerbach , deren 11. lautet: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an sie zu verändern“ und unterbreitete dem guten Mann ein paar Vorschläge auf dieser Basis. Der meldete sich sofort, regelrecht panisch, am Telefon, weil er Angst um die Reputation seines Festivals gekriegt hatte, und insistierte darauf, dass doch jeder von uns in seinen Sphären bleiben möge.

SCHUPPEN 68 in den Medien: IG Metall-Zeitung, 08/2003. Satirekünstler zwischen Karl und Groucho Marx. Also mit der Zuschreibung kann ich leben. Damals fingen die Medien an, sich von sich aus bei mir zu melden, so auch die Metallzeitung (ich bin als Arbeiter der Faust Mitglied bei der IGM, aber nicht mehr lange, wenn die so weiter machen). Ich hatte mir schnell angewöhnt, allen halbwegs erträglichen Medien das zu erzählen, was sie hören wollten, siehe oben. Eine gute Geschichte ist immer mehr wert als die Realität und wird selber irgendwann Realität. Das kleine Foto in der Metallzeitung zeigt übrigens Teile des Kollektivs, leider ohne Frau Dr. Anna-Maria Kötnerholz, auf dem Höhepunkt unseres Schaffens Ende der 80er. Vor dem Hintergrund des gerade abgerissenen SCHUPPEN 68, siehe Graffiti-Schriftzug. Ein rares Zeitdokument.

Ein Song aus den 80ern ging mir heute durch den Kopf angesichts der Nachrichtenlage: Burning down the house, von den Talking Heads , extrem tanzbarer Stoff:

Here’s your ticket, pack your bags

Time for jumpin‘ overboard

Transportation is here

Close enough but not too far

Maybe you know where you are

Fightin‘ fire with fire

Wer denkt da nicht an die griechischen Inseln, die gerade brennen. In Verbindung mit der Aussage des Sauerlandrockers Friedrich Merz über eine Zusammenarbeit mit der AfD . Der Mann ist eine loose cannon, eine aus der Verankerung gerissene Kanone, die unkontrolliert über das Schiff donnert, ein wandelndes Pulverfass. Es brennt, an allen Ecken. Was man für platte Natur-Symbolik auf gesellschaftliche Zustände halten könnte, die brennenden Inseln, ist ein gesellschaftlicher Zustand, denn diese Situation ist menschengemacht. Und der vergesellschaftete CDU-Friedrich Merz ist auch in seinem rohen Naturzustand, er hat sich nicht unter Kontrolle. Nur geil auf Macht, koste es, was wolle, selbst mit Faschisten.

Passend daher auch die Frage der Talking Heads am Anfang des Videos ans Publikum: „Who’s got a match?“ Wer hat ein Streichholz?

Friedrich Merz. Und der hat auch gleich den Benzinkanister dabei. Wenn der Biedermann der Brandstifter ist, steht zu befürchten, dass die Mitglieder der Feuerwehr seine Spießgesellen sind.

1 thought on “24.07.2023 – Burning down the house oder: Friedrich Merz, der Biedermann als Brandstifter.

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