
Erbsenkraut.
Im Winter sind frische Kräuter Mangelware. Schnelle Abhilfe schaffen eine Handvoll Erbsen (keine Tiko!), 12 Stunden eingeweicht in kaltem Wasser, mit etwas Erde in Blumentopf oder auch einfach durchgefeuchteter Watte oder Toilettenpapier (unbenutzt!) in irgendeinem Gefäß in einem Plastikbeutel verschließen (Treibhauseffekt). Fertig. Nach zwei, drei Tagen keimen die Erbsen, dann können sie raus aus dem Beutel und entwickeln sich in weiteren drei, vier Tagen zum grünen Kraut (Das sind Richtwerte, bisschen probieren). Das Wunder der Photosynthese wandelt Licht in chemische Energie wie Zucker um und dafür braucht die Pflanze nur den blauen und roten Anteil des Lichtes, den grünen nicht, den spiegelt sie zurück. Also sind Pflanzen grün. Zuckersüß und intensiv schmeckt auch das Erbsenkraut. Ich hab’s vor Jahren mal in Delft (Porzellan und Vermeer!) kennengelernt, mittlerweile ist es Standard in der etwas gehobeneren Gastronomie. Als Salatbeilage, auf das Tomatenbrot, in die Suppe, wohin Sie auch wollen. Schnell verbrauchen, das schießt ins Kraut. Lecker, gesund und macht Spaß. Nichts geht über Eigenanbau, es hat auch etwas Kontemplatives, wenn man dabei zugucken kann, wie alles wächst und gedeiht. Bei meinen morgendlichen Zen-Meditationen im Garten verneige ich mich immer still begrüßend vor Bruder Hanf oder Schwester Radieschen. Was halt gerade anliegt. Im Moment ist es in der Küche eben Onkel Erbskraut.
Abgesehen vom Spaß kann sich diese Form von Subsistenzwirtschaft zukünftig zu einer bitteren Notwendigkeit für das Prekariat entwickeln. Im Zuge der Atombombendiskussion und der Finanzierung noch zu führender Kriege wird gerade medial der Rest unseres Sozialstaates sturmreif geschossen. Die diskutierten Summen für Sondervermögen zur Kriegsführung erreichen in wenigen Tagen schwindelerregende Höhen, schwupps, von 100 auf 300 Milliarden. Wie soll das finanziert werden?
Ausschließen kann man eine Beteiligung der Reichen an der Finanzierung der Kriege, von denen sie profitieren, z. b. via Dividendengewinne bei Rüstungskonzernen. Eine Schuldenbremse ist unwahrscheinlich, mit CDU, FDP und AfD ist eine stabile parlamentarische 60 Prozent-Mehrheit dagegen. Also Haushaltskürzungen. Im Sozialhaushalt. Eine Agenda 2030 als Fortsetzung der Agenda 2010. Das wird dann die Demokratie zwei weitere Schritte zum Abgrund bugsieren; logisch, dass der Mob auf eine Demokratie scheißt, die in ihn ins Elend verfrachtet. Mit diesem Dilemma muss die Demokratie leben. Bis sie stirbt.
Die ursprüngliche Agenda 2030 ist übrigens, Zitat: „ … ein globaler Plan (der Weltgemeinschaft für nachhaltige Entwicklung) zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz unseres Planeten.“ Keine Armut mehr, kein Hunger… Wenn Sie die 17 Ziele lesen, die da 2016 festgelegt wurden, werden Sie vermutlich Tränen lachen
Das geht als Büttenrede durch.
Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂