
Ein Wort mit drei R hintereinander. Selten in der deutschen Sprache.
Ob das bei Olympia mit der Geschirrrückgabe gut klappt, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Ökobilanz von solchen Megaevents wie Fußball-EMs, WMs, Olympiaden ist verheerend, das Geld sollte allein aus diesen Gründen in andere Sachen investiert werden. Es bleibt zu hoffen, dass mögliche deutsche Bewerbungen für eine Olympiade von der Bevölkerung der betroffenen Regionen verhindert werden. Eine gruselige Vorstellung: Olympia 2036, 100 Jahre nach der Nazi-Olympiade, wird von einer AfD-Kanzlerin eröffnet.
Solche Megaevents sind reine Kommerzveranstaltungen, bis unter die Halskrausen gedopt, voller Nationalismus und gefüllt mit irrsinnigem Geplapper. Kein zurechnungsfähiger Mensch hält das daueraufgekratzte Fröhlichkeitssimulationsgequatsche der TV-Moderationsattrappen mehr als 5 Minuten aus, die durch zwei Dinge gekennzeichnet sind: Eine chronische Gesichtslähmung, die wohl Grinsen darstellen soll. Und die vollständige Abwesenheit von Kritik. Es sei, denn es ginge gegen den Chinesen. Wg. Doping. Man kennt ihn ja, den Chinesen, hinterhältig nur einmal.
Dabei ist Jeder da mit irgendwas gedopt, von der Athletin über den Kabelträger bis zur Moderatorin hin zum Staatspräsidenten, Koks, Speed, Gras, Upper, Downer, Alk, etc. pp.
Das einzig Tröstliche an dieser Hanswurstiade ist die deutsche Medaillenbilanz. Mal wieder desaströs, wie beim Fußball. Abgehängt, schlaff, leistungsunwillig, so isser, der Deutsche 2024. Arbeiten will auch keiner mehr. Und nach Ende der Spiele werden wieder die stabilen Genies des neoliberalen Zeitgeistes raunen, da bestünde doch ein Zusammenhang zwischen der ökonomischen Bilanz der letzten Jahre und der in den Medaillen und beim Fußball.
Anders als nach dem Krieg, siehe Wirtschaftswunder, will keiner mehr in die Hände spucken. Höchstens um sich die Hare zu gelen für das Freizeitvergnügen, Disco und yeah yeah yeah. (Siehe dazu auch hier)
Die Leistungsbilanz wird ja noch verheerender, wenn wir uns vergegenwärtigen, in welchen Sportarten „wir“ noch Medaillen gewinnen. Vor allem im Pferdesport, also da, wo sich die Elite tummelt (Angehörige des Prekariats können sich eher keine Zossen leisten). Bogenschießen, Rudern noch, nichts, was in sozialen Brennpunkten praktiziert wird. Solche Sportarten sind teuer.
In jenen dagegen, wo es nur um den Körper, die Willenskraft geht, getreu dem Motto „flink wie Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl, “ in der Leichtathletik und im Schwimmen, da hinkt der Deutsche, vor allem der der niederen Stände, im wahren Wortsinne ermattet hinterher. Bis auf Ausnahmen muss man froh sein, wenn kein deutscher Athlet im Schwimmbecken ertrinkt oder sich auf der Laufbahn die Beine bricht.
Wie soll man mit so einer Ansammlung von Flaschen und Nullen das Wachstum ankurbeln, die Leistungsbilanz positiv drehen und Nato-Kriege gegen den Feind im Osten führen?
Bei der vorherrschenden Grundeinstellung wird doch in jedem Bataillon bei der ersten Granatenexplosion eine Selbsthilfegruppe der Hörgeschädigten gegründet.
Da müssen andere Saiten aufgezogen werden. Als erstes nehmen wir uns die Stütze-Sauger vor, denen ziehen wir mal ordentlich die Hammelbeine lang. Und wenn das erfolgreich durchgeht, kommen andere dran, die jetzt noch glauben, sie seien in Sicherheit, wenn sie nur laut genug gegen Bürgergeldbezieher hetzen.
Und nun zum Triathlon, wo wir gerade Gold gewonnen haben. Triathlon, auch so ein Sport, bei dem der gemeine Angehörige des Prekariats noch nicht mal weiß, wie man das schreibt.