07.11.2024 – Rechtsruck 2.0, 3.0, 4.0. Und danach….?

Marx-Riegel gegen Rechtsruck, vor dem Landtag Niedersachsen.


Rechtsruck in den USA, desaströser als befürchtet, auf allen Ebenen. In Deutschland zeichnet sich ebenfalls einer ab, nachdem die Ampel ausgeampelt hat. Bei der Bundestagswahl voraussichtlich am 2. März 2025 (Wahlen in Hamburg, sowas legt man normalerweise zusammen. Aber was ist heute schon normal?) zeichnet sich ein überlegener CDU-Sieg mit einem ökonomisch neoliberalen und soziokulturell ultrakonservativen Friedrich Merz ab. CDU und AfD als zweitstärkste Partei hätten schon da numerisch so gut wie sicher die absolute Mehrheit, auch wenn die CDU dieses Mal noch zögern wird, einen Pakt mit dem Teufel einzugehen. Zählt man die paar Prozentchen der FDP dazu, die Verwirrten vom BSW, die Nazis und Spinner der Sonstigen (bei fast 10 Prozent), sind das 70 Prozent der Wählenden, die Rechts zu verorten sind. On Top kommen noch jene ca. 25 Prozent, die nicht zur Wahl gehen werden, und denen ohne allzu große (!) Bösartigkeit unterstellt werden darf, dass sie mehrheitlich schlicht und einfach Hardcore Nazis sind oder dass ihnen die Demokratie am Arsch lang geht. Diese Gemengelage kann nur ignorieren, wer in rotgrün verwalteten Szenevierteln lebt.
Und das ist erst der Anfang eines quälenden Prozesses, mit dem Brandbeschleuniger Rezession und Arbeitslosigkeit als Treiber.
Hält niemand dagegen?
Doch. Einer. (Der Evangelische Presse Dienst epd, unerschütterliche Speerspitze demokratischer Berichterstattung, berichtete vorab .)
Zum Hintergrund zitiere ich aus der PM zur Aktion, die mir aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zugespielt wurde:
„Klaus-Dieter Gleitze vom Künstlernetzwerk SCHUPPEN 68 verteilt im Rahmen einer Kunstaktion bundesweit Marx-Riegel gegen den allgemeinen Rechtsruck in Deutschland. Der Start erfolgt anlässlich des Landtag-Plenums am 8.11.2024, ab 13 Uhr, vor dem niedersächsischen Landtag, Hannah-Arendt-Platz 1, 30159 Hannover.
Klaus-Dieter Gleitze zum Hintergrund der Kunstaktion:
„Wir leben in Zeiten eines allgemeinen beschleunigten Rechtsrucks. Dagegen gilt es, Zeichen zu setzen, politisch, künstlerisch, satirisch. Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus sind bei Wahlen auf dem Vormarsch, die Gesellschaft verroht zusehends, selbst eher linke Parteien wie SPD und Grüne räumen im Rekordtempo eine fortschrittliche Position nach der anderen ab: Sie stehen für verschärfte Sanktionen beim Bürgergeld, menschenrechtswidrige Asylpolitik, Abkehr vom Klimaschutz.
Eine Politik stattdessen für die Überwindung der wachsenden Spaltung zwischen Arm und Reich als Ursache der Demokratie-Bedrohung und für eine gerechtere Umverteilung? Fehlanzeige!
Diese Steilvorlagen für die AfD rufen sogar in den genannten Parteien Widerspruch hervor. Der gesamte Vorstand der Grünen Jugend ist wegen fehlender linker Politik der Mutterpartei aus der Partei ausgetreten und will einen neuen, linken Jugendverband gründen. Kanzler Scholz musste schon mit Rücktritt drohen, um linke Rebellen an die Kandare zu nehmen. Die Linkspartei ist dabei, in der Versenkung zu verschwinden.
Die wenigen noch existierenden fortschrittlichen Politikansätze gilt es zu unterstützen. Linke Politik und Kultur, die ihren Namen verdient, ist mit einem Namen verbunden: Karl Marx.“
Zum Inhalt der Kunstaktion:
Die Marx-Riegel-Verteilaktion hat zwei Mottos, die an Werbebotschaften der Mars-Riegel erinnern:

Marx bringt verbrauchte linke Energie sofort zurück!

Marx macht mobil, bei Arbeit, Klassenkampf und Spiel!


Ziel der Aktion: Zeichen setzen für fortschrittliche Traditionen, gegen rechten Zeitgeist. Linksdruck gegen Rechtsruck.
Die Riegel werden an Abgeordnete, Passanten und Interessierte verteilt und an prominenten Orten niedergelegt. Sie sind als Kunstwerke in einer Auflage von 68 Stück handsigniert, datiert und nummeriert. Die Aktion wird im Blog www.schuppen68.de dokumentiert.
Im Rahmenprogramm gibt es eine Lesung aus dem Kommunistischen Manifest, ein Revolutions-Quiz mit wertvollen Preisen und einen Schluck Rotwein, Karl Marx Spätburgunder 2013, Weingut Erben von Beulwitz

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