19.11.2024 – Die Unprofessionalität der SPD-Spitze in der Kandidatenfrage als Nebenwiderspruch


Plakat zum 1. Mai 1992. Heute heißt es bei diesen Fraktionen: Heraus zu antisemitischer Gewalt. Der Ort ist der gleiche: Oranienplatz. SO 36. Wenn ich nicht selbst so oft da wäre, würde ich die Gerechten des Himmels anflehen: „Oh Frau, öffne die Pforten des Firmaments, lass Pech und Schwefel herabregnen und vertilge diese Nattern der Niedertracht vom Antlitz der Erde, ersatzweise erstmal aus Kreuzberg, Neukölln und angrenzenden Kiezen.“ Leider bin ich Atheist und habe gewisse Schwierigkeiten in der Kommunikation mit außerirdischen Instanzen.
Wes Ungeistes Kind sich mittlerweile auf den Straßen breit macht, zeigt folgende Meldung:
„Polizeipräsidentin rät Juden und Homosexuellen in Teilen Berlins zu mehr Vorsicht
»So ehrlich müssen wir sein«: Berlins Polizeipräsidentin Slowik warnt vor Stadtteilen, in denen Juden, Schwule und Lesben offene Anfeindungen erleben. Als Täter will sie aber keine Gruppe »diffamieren«.
Weiter: „ … gibt es bestimmte Quartiere, in denen mehrheitlich arabischstämmige Menschen wohnen, die auch Sympathien für Terrorgruppen hegen. Offene Judenfeindlichkeit artikuliert sich dort gegen Menschen jüdischer Glaubensrichtung und Herkunft.“
Sie wolle aber keine bestimmte Gruppe von Menschen als Täter »diffamieren«, sagte Slowik.
Das ist falsch verstandene Liberalität und, schlimmer noch, Täterschutz. Der Ort um den es sich handelt und der nicht benannt wird, ist Neukölln (auch in anderen Kiezen gibt es Übergriffe, aber hier ist es ein flächendeckendes, strukturelles Problem), und es gibt eine ganz bestimmte Gruppe von Menschen, die seit Jahren immer weniger bereit sind, die Werte des Grundgesetzes und die Normen der Aufklärung zu akzeptieren, die bei „uns“ den mühseligen Rest einer zivilisatorischen Klammer für unsere Gesellschaft darstellen. Diese Gruppe kann man geografisch und ideologisch verorten. Sie sind mehrheitlich von einer überwiegend patriarchalen, frauenfeindlichen, homophoben, militant antisemitischen islamischen Kultur geprägt und stammen mehrheitlich aus einem breiten Gürtel von Nordafrika über Arabien bis hoch in die Türkei. Und wenn wir noch länger darum herum lullern, das Kind beim Namen zu nennen, kriegen wir dieses ausufernde Problem von Gewalt, Rechtsstaatsnegierung und Antisemitismus überhaupt nicht mehr in den Griff.
Schließlich haben wir es hier mit einer Querfront von islamischen, pseudolinken und rechten Faschisten zu tun, die immer militanter gegen Minderheiten, Exponenten der Zivilgesellschaft und rechtsstaatliche Strukturen vorgehen. Dazu passend folgende Meldung:
„Ex-Ostbeauftragter Wanderwitz will zum Schutz seiner Familie nicht mehr in den Bundestag. Er war eine kritische Stimme aus dem Osten – und immer wieder Angriffen von Rechtsextremen ausgesetzt. Nun tritt der CDU-Abgeordnete Marco Wanderwitz nicht wieder zur Wahl an: »Ich muss meine Familie schützen.«
Faschismus als Regierungsform fällt nicht über Nacht vom Himmel und kommt auch nicht auf leisen Pfoten unbemerkt um die Ecke geschlichen. Er kommt über viele Jahre sichtbar auf den Straßen und Oranienplätzen der Republik daher, im Takt der Springerstiefel, kenntlich verhüllt in Palästinensertücher und er schreit es allen laut und vernehmlich in die Ohren.
Eigentlich wollte ich gerade was über die Unprofessionalität der SPD-Spitze schreiben, die sich wie in einer Wagenburg um den Scholzomaten schart, ohne sich verbale und taktische Hintertürchen zu lassen (Nur Pistorius, der Fuchs, spielt da nicht mit). Wie wollen die denn das parteiinterne Gemetzel nach der SPD-Wahlkatastrophe mit Scholz überstehen? Die einzige Hoffnung, die die haben können, wenn sie auf Platz 4 mit halbierter Fraktion nach der Wahl landen, ist die, dass das, was nach ihnen in der Partei als Hoffnungsträger respektive Totengräber kommt, noch gruseliger ist.
Aber das sollen die Genossinnen (sagt man/frau in der SPD noch so?) unter sich klären, während die Republik auf den Abgrund zu marschiert …

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