
Aus meiner Fotoserie „Gemütlicher Wohnen“. Gesehen in Ha ‘velse, einem Vorort von Hannover
Die Paritätische Forschungsstelle hat errechnet, dass 5,4 Millionen Menschen mehr von Armut betroffen sind als gedacht auf Grund der Tatsache, dass sie zu viel Geld fürs Wohnen zahlen. In den konventionellen Armuts-Statistiken waren sie bislang unsichtbar. Insgesamt sind 21,2 Prozent der Bevölkerung, also 17,5 Millionen Menschen, in Deutschland von Wohnarmut betroffen. Details hier . Was tun? Hier Forderungen der Landesarmutskonferenz zu „Wohnen“, anlässlich der symbolischen Grundsteinlegung zur Landeswohnungsbaugesellschaft am Weltarmutstag 17.10.2023 vor dem Niedersächsischen Landtag. Die erste Forderung ergänze ich, weil das nicht konsensfähig ist bei den Mitgliedern der LAK. Die zweite habe ich abgewandelt
– Enteignung aller nicht gemeinnützigen Wohnungskonzerne mit mehr als 3.000 Wohneinheiten
– Sofortiger massiver Ausbau der niedersächsischen Landeswohnungsbaugesellschaft. In Ballungsräumen muss das Land im Verbund mit kommunalen Wohnungsbaugesellschaften das Wohnungsangebot aus eigener Kraft erhöhen.
– Mobilisierung von Bauland für bezahlbaren Wohnraum durch die Anwendung vonErbbaurecht, Rekommunalisierung von Liegenschaften und Gründung eines öffentlichen Bodenfonds.
– Die Förderung des sozialen Wohnungsbaues muss massiv ausgeweitet werden. Der Bestand an Sozialwohnungen muss mindestens um 100.000 angehoben werden. Vorrangige Empfänger der Fördermittel sollten öffentliche Wohnungsunternehmen und Genossenschaften sein. Die Sozialbindung sollte unbefristet sein.
– Mietpreis-Stopp und notfalls Mietabsenkungen für Arme
– Darüber hinaus unkonventionelle und steuerlich geförderte Maßnahmen wie: die Umwidmung leerstehender Bürogebäude in Wohnungen, Aufstockung bestehender Gebäude wie Supermärkte mit Wohnraum, Überbauung von Straßen mit Wohngebäuden und Matching-Agenturen, in denen Menschen mit zu wenig Wohnraum mit jenen tauschen, die zuviel haben
– Housing First, Wohnung zuerst: Wohnung ist ein Menschenrecht. Eigene Wohnung ist Basis und zentrales Instrument für erfolgreiche Lebensbewältigung. Wohnraumversorgung und nicht zuletzt die Unterstützung von Angeboten der aufsuchenden Sozialarbeit und Wohnungslosenhilfe müssen im Mittelpunkt stehen. Absicherung Finanzierungsrisiko von Housing-First-Projekten durch Landesbürgschaften.
– Anmietung von Jugendherbergen, Hotels und ähnlichen menschenwürdigen Wohnmöglichkeiten durch Land und Kommunen zur Unterbringung von Obdachlosen und Menschen in prekären Wohnsituationen.
– Jährliche Wohnungsnotfallstatistik, wie in NRW und Berlin
– Strom- und Gassperren aufgrund von Zahlungsunfähigkeit müssen untersagt werden.
– Moratorium für Zwangsräumungen
– Betriebskostenbremse: Die Kosten der Klimakrise dürfen nicht auf die Mieter*innen abgewälzt werden. Wir brauchen eine Betriebskostenbremse!
Wir brauchen eine Revitalisierung der Innenstädte im Sinn von Leben und Arbeiten. Die zentrale Herausforderung ist dabei die ungenügende Datenlage, denn es gibt keine regelmäßige bundesweit vergleichbare und repräsentative Erfassung ungenutzter Wohnungen. Wir benötigen unter anderem:
– Aktuelles Wohnungs- und Baulücken-Leerstandskataster in allen Ballungsräumen
– Qualifiziertes Leerstandskataster für Büroräume mit dem Fokus darauf: Wo können
welche Büroräume in welchen Zeiträumen kostengünstig zu Wohnraum umgebaut werden.
Es kann sein, dass ich das hier schon mal im Blog veröffentlicht habe. Kann mich nicht erinnern. Eine aktuelle Studie hat ergeben: Scheinbar geringe Schadstoffmengen können bereits zu einem schleichenden Verlust von Zellen im Gehirn führen. Die betroffenen Menschen verlieren das Gedächtnis oder können sich nicht mehr richtig bewegen. https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/gehirn-wie-feinstaub-pestizide-mikroplastik-schaedigen-und-alzheimer-oder-parkinson-ausloesen-koennen-a-c464cca7-a4d0-4bf3-8123-d28b757c5f7e
Ich wohne an einer Straße mit 20.000 Autos pro Tag Verkehr und entsprechendem Schadstoffausstoß. In meiner Kreuzberger Homebase, der Yorckstr., sind es ca. 50.000.
Glücklich ist, wer vergisst,
was nicht mehr zu ändern ist.
Aus der Operette „Die Fledermaus“.