Durchschnittlich geben die Deutschen dieses Jahr 696 Euro pro Haushalt für das Weihnachtsfest aus. Mehr als die Hälfte der Weihnachtsausgaben werden für Geschenke aufgewendet: 387 Euro gelten den Gaben für die Liebsten. Fällt bei mir komplett flach. Bin mir selbst der Liebste. Und wer würde so einem Egozentriker was schenken? Ich nicht. Ergo Null. Bleiben 54 Euro für Reisen und 32 Euro für Weihnachtsdekorationen.

Weihnachten vor 10 Jahren.
Reisen zu Weihnachten, das sieht wie Flucht vor dem Feind aus, das kommt schon mal gar nicht in Frage. Ergo auch Null. Als Weihnachtsdekoration könnte ich mir ja einen auf die Lampe gießen, aber das subsummieren wir mal unter den 224 Euro des Durchschnitts-Ostgoten für Essen und Getränke. Da kommen wir vielleicht zusammen. Allerdings ist diese Zahl für sich so valide wie die Aussage „Nachts ist es kälter als draußen“. Wenn man keine Bezugsgröße angibt, ist eine absolute Zahl für die Tonne. Wie viel gibt der gemeine Ostgote sonst für ein verlängertes Wochenende aus? 222 Euro? 4 Euro? (Ich kann wirklich nicht einen Artikel lesen, ob gedruckt oder virtuell, ohne auf die Palme zu gehen. Die Welt besteht zu 90 Prozent aus Idioten, der Rest sind Volltrottel. Leserinnen ausgeschlossen!)
Also auch bei diesem Posten Essig. Null. Bleibt Ein Euro Differenz, den ich weniger spare als die 696 Euro. Das ist die Abweichung von der statistischen Größe, die im Rahmen der Messtoleranz liegt. Mit der Toleranz ist das allerdings so eine Sache. Ich komme vom Maschinenbau her, da gelten ganz anderen Allgemeintoleranzen, die ein Vielfaches strenger sind als z. B. im Hochbau. Wenn sich ein technischer Zeichner mal wieder mit den Toleranzen vertut, heißt es im Maschinenbau verächtlich: „Wir sind doch hier nicht beim Hochbau!“
Was mach ich jetzt mit den 695 Euro?

Eine Woche Urlaub im Frühling in der Bucht Agni auf Korfu? Gut, dass ich die Kohle nur statistisch hab, sonst hätte ich bei dem Bild gleich gebucht. Agni im Mai, wenn die Natur explodiert und alle Sinne betäubt sind (Kein Wunder, dass Sinne betäubt sind, wenn die Natur explodiert. Da bin ich in der Metaphernallee mal wieder aus der Kurve getragen worden.). Absoluter Geheimtipp, nur kleiner Strand, kein Sand, schon hat man die paar Tavernen fast für sich alleine.

Hinter den Tavernen sind kleine Gärten, in denen alles wächst und kreucht und fleucht, was vorne auf den Tisch kommt.
Erzählen Sie niemandem, dass dieser Geheimtipp jetzt im Internet steht.
20.12.2015 – Dieses Jahr spare ich 695 Euro zu Weihnachten.
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