19.03.2016 – Psychokontaminierte Orte.

Manche Orte sind für mich psychokontaminiert. Der Bahnhof Köln zum Beispiel. Bei meinen früheren, mal sehr, mal weniger erfolgreichen Touren durch Deutschlands TV-Casting- Und Quizszene bin ich hier mal gelandet, als es um „Wer wird Millionär?“ ging, was suboptimal lief. Seitdem befällt mich immer, wenn ich im Kölner Bahnhof bin, eine gewisse Muffigkeit. Kein Drama, die Nummer hat mich nicht umgehauen damals, aber es ist schon ein anderes Gefühl, als wenn ich im Berliner Hauptbahnhof oder in Lissabon im Bahnhof Oriente ankomme. Da sauge ich mit den ersten Atemzügen schieres Glück ein. Selbst wenn es, wie neulich in Berlin, mitten im feuchtnieseligen Winter nur für einen Tag war. Da atmet man normalerweise nur Grippeviren ein. Ich aber tanzte mit meinem Rolli über den Vorplatz und intonierte lauthals: „I’m singin in the rain.“
Fast jedenfalls.
Köln dagegen. Und dann musste ich auch noch auf den verspäteten Umsteigezug warten, für zwei, drei Kölsch war die Zeit aber zu kurz, also drückte ich mich am Dom rum. Beeindruckendes Gemäuer und innen richtig spirituell. Aber das zieht da immer wie Hechtsuppe. Selbst wenn es im Rest der Republik warm und total windstill ist, bläst einem bei einer Domumrundung immer ein eiskalter Orkan entgegen. Immer Gegenwind bei einer 360 ° Kehre zu haben, das muss eine Gegend auch erst mal hinkriegen. Ätzend.
So was kann man doch heutzutage mit Computersimulationen bei der Bauplanung in den Griff kriegen. Wie rückständig die damals waren.
Und überhaupt, Köln …
4711 haus
Köln geht aber auch schön: 4711-Haus, am Dom, ein zeitloser Klassiker. Der Duft auch, erinnert immer an Oma, seit Generationen…

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