Reiner Haseloff, Ministerpräsident einer Provinz in der Ostzone, will den „rechten demokratischen Rand zurückzugewinnen“. Aus Gewohnheit hat sich bei diesem heutigen Statement in der „Welt“, die aber vor lauter Deutschland die Welt nicht wahrhaben will, noch die Demokratie mit eingeschlichen. Bei weiteren Wahlerfolgen der AfD wird sich auch das erledigen. Man gibt also jenen Affen Zucker, die zu Mord und Totschlag gegenüber Menschen aufrufen, die nicht der eigenen Leitkultur frönen.
Wie die aussieht, kann gerne auf Oktoberfesten besichtigt werden. Ich wollte da mal eine Lesung mit Gedichten von Hölderlin machen, immer neben den Lederbehosten, die gerade coram publico auf ihre Trachtenjanker kotzen oder hinpissen, wo es ihnen gerade einfällt. Hab’s gelassen. Ich bin mutig, aber nicht lebensmüde. Da ist mir der Ex-Kampfschwimmer und jetzige Kampftrinker David Hasselhoff lieber, von dem heute morgen durch die Medien ging, dass er pleite ist. Eine ehrliche Pleite und kaputte Leber ist mir allemal sympathischer als dieses verkniffene Spaßbremsengesicht von Reiner Haseloff. Und David war immerhin mal mit Pamela Anderson verheiratet. Reiner war wohl mal Direktor eines Arbeitsamtes. Also vor die Wahl gestellt, wäre ich allemal lieber eine Woche mit Pamela Anderson verheiratet als eine Woche Direktor eines Arbeitsamtes. Ich hoffe, dieses Statement ist nicht irgendwie Arbeitsamtfeindlich.

Fazit: Die Welt ist Dada und ich bin im Bilde.
Die Politik – wer ist das eigentlich „die Politik“? – ist hilflos angesichts der Erfolge der AfD. Hinterherlaufen klappt nicht, die Leute wählen eh das Original. „Den Menschen unsere Politik besser erklären“, schallt es aus dem Bundestag. Wie gut das mit Erklärungen und Argumenten klappt, kann man gerade in den USA beobachten. Da wird ein Typ Präsidentschaftskandidat der Republikaner, der noch wirreres Zeug daherdeliriert als David Hasselhoff im Wachkoma und der hierzulande noch nicht mal ins Dschungelcamp dürfte, weil er so durchgeknallt ist.
Mit dem Appell an die Ratio, und das ist für mich als vehementer Anhänger der Aufklärung besonders bitter, kommt man in heutigen Zeit nicht weiter. Wenn Vernunft auf Ressentiment prallt, klingt es allemal hohl, und zwar nach jenem Schädel, in dem außer Ressentiments nur Bankauszüge gespeichert sind. Wenn wir keine bildträchtige und wirkmächtige große gesellschaftliche Erzählung mit kulturgetränkten, emotionalen Unterströmen produzieren, können sich die Parteien ihre Wahlprogramme an die Türen ihrer mangels Masse demnächst zu schließenden Parteibüros nageln. Nur das Luther mit dem Nageln damals mehr Erfolg hatte. Die große, neoliberale Erzählung der letzten zwei Jahrzehnte hieß „Ich, Ich, Ich“. Wenn der keine neue solidarische Erzählung eines unvölkischen, kosmopolitischen „Wir, Wir, Wir“ folgt, dann kann demnächst der Letzte die Tür hinter der Zivilisation zumachen.
Mir egal, ich setz mich demnächst wieder in den Garten und grille. Was geht mich die Welt da draußen an. Ich erfülle meine Staatsbürgerpflicht mit dem Schreiben dieses aufklärerischen Blogs hier.

Zeichnet sich am Horizont die nächste große gesellschaftliche Erzählung ab oder ist es einfach nur ein schöner Tag?
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