11.05.2016 – Nicht sterben sollt Ihr unbescheiden sondern leben wie die Könige!

Was sich anhört wie ein Zitat aus Shakespeares „Was Ihr wollt“ hab ich mir in Wahrheit selber ausgedacht. Mit meinem eigenen Kopf. Wohl dem, der so was hat. Wieso ich auf diesen Appell auf ein gutes Leben vor dem Tode komme? Deshalb:
unbescheiden
Bestattungen Unbescheiden.
Was mich an dem Bild irritiert: Das sieht so aus, als ob der Steinmetz sich mit seinem Hammer das Bein zertrümmern will. Selbstverstümmelung. Darauf stand bei den Nazis wegen Wehrkraftzersetzung die Todesstrafe.
Wie schnell man doch von Shakespearischer Heiterkeit ruckzuck im Reich von Thanatos landen kann. Also nicht bescheiden sein im Leben. Sich auch mal was Nettes zum Anziehen gönnen. Umständehalber durfte ich neulich durch die edleren Läden von Hamburgs Shopping Zone flanieren. Unter anderem fiel mir dieses Outfit auf:
klamotten
Das sieht doch voll Scheiße aus.
Für eine komplette Hose hat der Stoff nicht gereicht, klobige Arbeitsschuhe und ein Anorak, für den ich früher auf dem Schulhof wegen Streberalarm Senge gekriegt hätte. Der Bundeswehrschlips reißt das genauso wenig raus wie das Beerdigungshemd. Wer mit diesem Outfit des Grau-ens bei Regen unterwegs ist, braucht keine Tarnkappe. Meine Erwartung, dass derartige Geschmacksverirrungen kostenlos an Bedürftige verteilt würde, erweisen sich als fundamentaler Irrtum, wie ein Blick auf die Preisschilder zeigte.
preise
Beruhigt zog ich meines Weges. Geld und Geschmack scheinen mitunter natürliche Feinde zu sein.

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