13.07.2016 – Frauen mit Möpsen mit Möpsen

Möpse
In dieser Werbung eine Frau mit Möpsen mit Möpsen abzubilden, wäre offensichtlicher Sexismus. So ist es „nur“ Verbalsexismus. Ich würde gerne wissen, wie bei solchen Entscheidungen in der Werbebüros diskutiert wird. Schließlich sitzen auch Frauen dabei. Bei Entscheidungen sicher nicht sehr oft, meist dürfen sie Kaffee für die Sitzungen bereit stellen und – im Fall von Migrationshintergrund – nach Feierabend (gibt es den in der Werbebranche?) die Büros sauber machen, aber ein paar Frauen werden es sich in dieser hippen Branche auch auf Entscheiderplätze gebracht haben. Was sagen die dann? „Find ich krass, handwerklich echt cool.“ „Das ist ein Burner, damit handeln wir uns vielleicht sogar ne Beschwerde vom Werberat ein. Die machen wir dann öffentlich unter dem Hashtag #macht euch mal locker.“
In der Ostzone hätte es so was nicht gegeben. Es gibt nicht wenige Neoliberale, denen selbst die Reste unseres Sozialstaates noch ein Dorn im Auge sind, und die die BRD für eine Wiedergängerin der DDR halten.
trabis
Stimmt ja auch irgendwie. In Berlin gibt es fast nur noch Trabbis.
Für den klassischen Neoliberalen ist Merkel als verkappte Kommunistin verantwortlich für eine sozialistische Wärmestuben-Wohlfühlromantik in unserem Lande, wo jeder Stützesauger 52 Wochen lang Urlaub in der sozialen Hängematte macht.
Wir arbeiten dran. Spätestens in der übernächsten Krise, die im zyklischen Sinuskurven Auf und Ab so sicher kommt wie – nein, nicht wie das Amen in der Kirche, das kost 5 Euro ins Phrasenschwein (noch mal 5 Euro) – der morgendliche Kackreiz, also durchaus mal phasenverschoben, wird unter anderem über die Abschaffung der Arbeitslosenversicherung als Sozialleistung diskutiert werden.
Das durchschnittliche Arbeitslosengeld liegt rund 200 Euro unter der Armutsrisikogrenze.
Wozu braucht es da noch eine Sozial-Versicherung gegen Arbeitslosigkeit?
Mehr als ein Fünftel der Beschäftigten, die im ersten Halbjahr 2015 den Job verloren, sind schon zu Beginn der Arbeitslosigkeit in Hartz IV gerutscht.
Wozu braucht es da noch eine Sozial-Versicherung?
Der durchschnittliche Versicherungsschutz lag im Dezember 2012 bei 131,4 Tagen.
Wozu braucht es da noch eine Sozial-Versicherung?
Das geht doch privat versichert viel besser. Riester, übernehmen Sie!

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