
Bitburger? Shitburger!
In Fachtrinkerkreisen hat Bitburger zuverlässig seit Jahren den Ruf des schlechtesten Bieres des Universum seit der Einführung des intergalaktischen Reinheitsgebotes. Bei dieser Plörre ist wirklich Hopfen und Malz verloren: die Blume sieht vor dem Einschenken schon verwelkt aus, der Geruch erinnert eine Mischung an einen nassen Hund, der in der Kloschüssel gebadet wurde und der Geschmack ist unbeschreiblich – nach dem ersten (und letzten) Schluck riefen meine Geschmackspapillen noch Wochen später empört beim Großhirn an und drohten, sie würden auswandern, wenn sie je wieder mit diesem Saft des Grauens behelligt würden. Die Shitburger Flaschenfarbe ist passend in dezentem Kotbraun gehalten. Wer die letzten Gäste seiner Party sofort loswerden will, braucht nur laut zu rufen: „Folks, es ist nur noch Shitburger da!“ Und wusch, ist die Bude leer.
Zur Fußball EM hatte Shitburger eine adäquate Werbekampagne gestartet. Die Pullen des Grauens waren mit Kronkorken versehen, unter denen sich ab und an Gewinncodes befanden, die man auf der Shitburger Homepage einlösen konnte. Ich testete das seitens des „SEK VV – Sonder-Einsatz-Kommando Verarschte Verbraucher“, denn wer so ein Un-Bier braut, der kann nur aus Bitburg kommen. Was fällt selbst einem Einzeller zu Bitburg ein? Richtig: Waffen SS!
Und siehe! Das Verfallsdatum dieser Gruselbrühe war teilweise auf den September datiert, Monate nach Ende der EM! Der ahnungslose Verbraucher kauft also in freudiger Gewinn-Erwartung auch noch nach Ende der EM diesen Saft des Schreckens und was ist? Laut Homepage ist das Gewinnspiel abgelaufen! Obwohl auf den Kronkorken steht: Jetzt mitmachen!
Das schlägt dem Fassbier den Kronkorken ins Gesicht.
Wenn das kein Leberhaken mitten in das Vertrauen der Kampftrinkergemeinde ist – was dann? Ist das unlauterer Wettbewerb? Betrug? Oder geht das gar in Richtung § 129a StGB?
Es bleibt nur eins: Shitburger muss lernen. Mit einer viralen Kampagne, die diesem Tropfen das gibt, was er verdient. Ich rufe alle Promillaner des Planeten Erde auf: schickt mir Bilder, Videos, Gedichte, was auch immer, die das Prinzip Shitburger künstlerisch-satirisch bearbeiten. Mit den Einsendungen werden wir vom SEK VV eine Ausstellung gestalten, inclusive facebook bis twitter etc. und unter den Besten wird eine Kiste Bier ausgelost: Carlsberg. Das ist das Bier, das Lemmy trank. Wir erinnern uns: wer in die Garderobe von Motörhead eine Flasche Shitburger brachte, wurde erschossen.
Am Ende der Campagne veranstalten wir einen Sternhagelvollmarsch vor die Shitburger Zentrale und fordern Gerechtigkeit.
Verbraucher sind ehrlos – aber nicht wehrlos!
Stay on tune, Bro’Sis! Und Prost, liebe Leberianer und Milzonier!
18.07.2016 – Bitburger? Shitburger!
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