01.08.2016 – Pistolen, Pillen und Weiber.

schwanengesang
Schwanengesang? Woran merkt man eigentlich, dass die Welt aus den Fugen geht und die Leute immer mehr durchdrehen? Das kann ja auch meine subjektive Wahrnehmung sein, altersbedingt. Wachsende Skepsis, Ängste, früher war eh alles besser, etc. pp. Also her mit der Ratio, her mit den Daten, auch unterhalb der Ebene der Amokläufe und Terroranschläge.
Beispiel: Im ersten Halbjahr 2016 stieg die Zahl der Anträge auf Waffenscheine um 50 Prozent. Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle durch psychische Störungen ist in zehn Jahren um 200 Prozent gestiegen. Bei Mitteln gegen Depressionen liegt die Zuwachsrate bei 15 Prozent – pro Jahr. Andererseits: In Deutschland ist die Zahl der Suizide seit Anfang der achtziger Jahre ungefähr um die Hälfte gesunken. Was wiederum an der wachsenden Zahl der Antidepressiva liegen kann. Die wiederum muss nicht zwangsläufig auf eine wachsende Zahl der Krankheitsbilder hindeuten, sondern kann mit dem veränderten Verschreibungsverhalten der Ärzte zu tun haben. Fazit: Die Wirklichkeit ist komplizierter als die Realität.
Ich verlasse mich weiter auch auf meine subjektive Wahrnehmung und komme zu den Frauen. Was ist eigentlich mit der Darstellung von Frauen im Film und damit in einem wesentlichen Teil der bewusstseinsprägenden Industrie? Dafür gibt es einen Test, heißt, glaube ich, Bechdel, nach einer Karikaturistin benannt, sehr einfach und aussagefähig, drei Fragen:
1. Kommt in dem Film mehr als eine Frau vor und haben sie einen Namen?
2. Sprechen die Frauen miteinander?
3. Reden die Frauen miteinander über etwas anderes als Männer?
Und wie werden Frauen in Filmen dargestellt? Laut Geena Davis Institut so:
Als Minderheit: weniger als ein Drittel aller Rollen für Frauen sind Sprechrollen
Untergeordnet: 14 % Führungsrollen
Unakademisch: 16 Professoren – eine Professorin
Unbekleidet: 25 Prozent teilweise oder komplett nackt, gegenüber 11 Prozent Männer.
Demnächst gibt es hier eine Auswahl „Best of unbekleidete Fotos von mir“. Bleiben Sie dran.

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