27.08.2016 – Die Königsdisziplin der Stand-up Comedy ist der Straßenwahlkampf.

Am 11.09 sind Kommunalwahlen in Niedersachsen. Ich gehöre nicht nur keiner Partei an, richtig ist, dass ich eine eigene besitze, die Partei SCHUPPEN 68, deren Existenz auch nach 25 Jahren noch wie ein Sophokles Schwert (Witz für Abiturientinnen) zumindest derart über der Region schwebt, dass mich ein hiesiger Grünen-Chef unlängst in halbheiterem Ton auf der Strasse ansprach: „Und – trittst Du wieder an?!“
Nein. Tu ich nicht. Dafür unterstütze ich den Kandidaten Udo Selent aus der Region Springe.
udo postkarte vorne
Udo Selent, DIE LINKE. Ich boxe es durch. Postkarte Vorderseite.
Beim letzten Mal fehlten ihm ca. 30 Stimmen. Die hole ich dieses Mal, mit der Inszenierung eines Wahlkampfs, der etwas anders aussieht als der, den Parteien sonst auf dem flachen Land führen. Wenn das nicht klappt, empfinde ich das als persönliche Niederlage. Postkarten, Wahlprogramm, Straßenwahlkampf, Öffentlichkeitsarbeit – aber nicht nur als Spindoctor am Schreibtisch im Hintergrund, sondern auch als Rampensau an der Front, im Straßenwahlkampf. Auf dem Markt in Springe,
die mauer muss weg
Marktbesucher animieren, die Mauer zwischen Arm und Reich einzureißen, ein Quiz dazu und nebenbei Forderungen und Programm unter die Leute bringen. Das ist anders als im hiesigen Kiez, wo die Linke bis zu 25 Prozent holt, hartes Entertainment-Brot. Comedy muss ja da mit Inhalt gefüttert sein, darf aber trotzdem nicht in Kabarett ausarten, weil dafür die Zeit des Kurzkontaktes nicht reicht. Wer das beherrscht: Hut ab. Hab ich am Morgen danach vor dem Spiegel gemacht. Ich bin echt gespannt auf das Wahlergebnis vom 11.09. Auch als Vorbereitung auf die Landtagswahl Anfang 2018 hier. Wenn man schon auf parlamentarische Optionen setzt, ist R2G für Niedersachsen nicht das Schlechteste.

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