07.10.2016 – Kurz vor Kugel durch Kopf

schwefelsäure
Schwefelsäure, weiß.
Ärger passiert immer dann, wenn man ihn am wenigsten braucht. PC Ärger passiert also immer kurz vor wichtigen Veranstaltungen (niemals während wichtiger Veranstaltungen, was der beste Zeitpunkt für Ärger wäre. Wer ist schon während einer wichtigen Veranstaltung an seinem PC?) Gestern gebärdete sich mein Mailprogramm irrsinnig. Ich kam an keine Ordner, keine Adressen, die Symbolleisten rotierten, an scrollen war nicht zu denken und wenn ich mal doch kurz ins Programm kam und eine Mail schreiben wollte, erschien das Schriftbild rückwärts (= sträwkcür). Ein Virus!? Alle Daten und Kontakte weg!? Kreisch! Jaul! Jammer!!! Mein erster Gedanke: Kugel durch Kopf. Mein Zweiter: Strom aus. Mein Dritter: Andreas. Andreas ist befreundeter Kollege und der begnadetste PC-Frickler der EU, wenn nicht im ganzen Großraum. Er würde im Notfall sogar nachts kommen, weshalb ich meinem Notruf niemals das Wort „Notfall“ verwende, weil es immer noch schlimmer kommen kann, als es dieses mal schon ist.
Andreas kam, sah und siegte. Er drehte kurz meine Maus um und grinste mich an, gaaanz breit. Des Rätsels Lösung: Aus alten Batterien war Schwefelsäure ausgelaufen und hatte die arme Maus irre gemacht. Ginge uns ja genauso, wenn in unserem Kopf Schwefelsäure ausliefe.
Neue Maus, neue Batterien, neues Leben. Manchmal braucht es eben Männer (und Frauen!), die keine Probleme kennen, sondern nur Lösungen. Falls Sie, liebe Leserinnen, Probleme haben, können Sie sich gerne bei mir melden. Ich vermittle gerne den Kontakt an Andreas.
Ich war mitten in der Vorbereitung für Montag, als der Abfuck passierte, Podiumsdiskussion mit Sozialministerin Rundt. Außerdem soll ich bei der Veranstaltung für den kreativen Input sorgen, damit es etwas lebendiger wird. Kunst, Kabarett und so. So was ist eine Gratwanderung, da sollte man die Ebenen nicht verwechseln und sich entsprechend vorbereiten. Und ohne Kommunikation und PC hat man da im 21. Jahrhundert ein echtes Problem. Auch wenn die Ministerin unsere Arbeit schätzt, fände sie es bestimmt nicht drollig, wenn ich die Podiumsdiskussion beginnen würde mit: „Guten Tag, schön, dass ich es noch geschafft habe. Worum geht es heute eigentlich?“
achim
Sozialministerin Rundt bei der NETZ Übergabe mit Mitherausgeber, Freund und Kollege Achim. Ich bin eifersüchtig.
Damals hat sie unsere Mauer zwischen Geflüchteten und Einheimischen eingerissen. Die Mauer liegt am Montag wieder an, die Version zwischen Arm und Reich. Mittlerweile lagern im Fundus sieben Versionen: Mauer zwischen Männer und Frauen, Alt und Jung, Dumm und Schlau …
Ich werde in die Kunstgeschichte als „Klaus-Dieter, der Maurer“ eingehen.

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