28.12.2016 – Wie werde ich Millionär?

Es liegt nur an Ihnen! Und geht in fünf Schritten. Wenn man David Asen in seinem Internet Blog folgt. Unter Tipp 3 rät David Asen, groß zu träumen, Autosuggestion nennt der Flachmann so was.
Die Autosuggestion geht laut David Asen so, man sage sich:
„Ich bin selbstbewusst und weiß, dass ich wirklich Ahnung vom Internet-Marketing habe. Ich habe eine wunderbare Frau, zwei Kinder und lebe in einem 200 qm großen Haus mit einem herrlich großen Garten rundherum. Ich betreibe eine Website mit 10.000 Besuchern im Monat…“
Davon trifft (fast) alles auf mich zu, vor allem das Intro.
statistik schuppen 68 homepage
Als Beweis hier die Statistik dieses Blogs vom 28.12, die relevante Statistik ist die gelbe Spalte „Visits“ unter „Monthly Totals“. Da bin ich also mit 104.011 Besucherinnen für 2016 nicht weit weg von der Zielvorgabe. Millionär bin ich allerdings nicht. Niemand, der sich auf die Seite von David Asen verirrt und einen Satz aus dessen armseligen Geschwafel für bare Münze nimmt, wird in seinem ganzen Leben auch nur für einen Tag aus seiner frustrierenden Existenz als Tagelöhner, Erwerbsloser, Minijobber entfliehen. Den Zynismus, mit dem hier ein Loser versucht, tausenden anderen Losern den letzten Cent aus der Tasche zu ziehen, kriegt unsere Gesellschaft zunehmend um die Ohren geschlagen.
Man kann einen Teil der Unterdrückten die ganze Zeit verarschen und alle Unterdrückten einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht alle Unterdrückten die ganze Zeit verarschen.
In Anlehnung an Abraham Lincoln.
Das Schlimme ist nur: Wenn es soweit ist, suchen die Unterdrückten ihr Heil nicht darin, den Unterdrückern in den Arsch zu treten, sondern nach alter Heil-Manier suchen sie jemanden, den sie selber noch unterdrücken können.
Die Frage für unseren zukünftigen Alltag ist, wie sich die Form dieser Unterdrückung gestaltet. Relativ harmlos wie im Moment noch, wo sich die Übergriffe auf Asylunterkünfte in den letzten Jahren nur verzehnfacht haben oder geht es demnächst richtig zur Sache, wenn der zum Riot neigende Mob flächendeckend einen parlamentarischen Arm besitzt.
What’s left? Tröstungen wie gestern, Dialog aus der grandiosen Serie „Two and a half men“:
Der dauerbetrunkene Protagonist Charlie zu seinem Bruder:
“Alan, ich bin Künstler und male mit Worten!“
„Du bist Trinker und malst mit Erbrochenem.“

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