
Nützlicher Neujahrsempfang. Es ist ja nicht so, dass ich mich permanent als parasitärer Luxussauger an den prallen Brüsten des Kapitals labe, indem ich z. B. auf Neujahrsempfängen von Radio ffn abhänge. Bei einer Art Neujahrsempfang links im Bild der Partei „Die Linke“ geht es um das durchaus sinnvolle Thema wie Armut bekämpft werden kann und ich muss da sogar ackern, indem ich auf dem Podium sitze. Details gibt es hier Armut bekämpfen. Kommt massenhaft am 02.02 ins hannöversche Rathaus! Es gibt was zu saufen. Und es wird vielleicht lustig. Wenn ich auf dem Podium sitze, wird es mitunter unterhaltsam, reine Notwehr, ich will mich ja selber nicht langweilen und unter meinem Niveau informiert werden. Wie oft habe ich mich schon beim Anhören von Vernissage-Reden, von Politiker-Ansprachen, von Podiumsdiskussionen bei Mordgedanken ertappt. Alle Todsünden der Rhetorik sind da oft auf einem Haupt versammelt: vom Blatt ablesen, ohne Punkt und Komma, ohne Melodie und Rhythmus, ohne Spannung und Dramaturgie reden – da kann ich auch gleich ohne Sinn und Verstand reden. Es kommt ja nicht darauf, was ich sage, sondern es kommt darauf an, was das Publikum versteht. Der Wurm soll dem Fisch schmecken – nicht dem Angler. Gerade bei Männern hat man oft das Gefühl, denen geht vor lauter Selbstverliebtheit in ihre Verbalergüsse beim Schwafeln einer ab. Auf jedem Podium dieser Welt sollte eine Entschwafelungs-Anlage installiert sein.
Jetzt muss mir nur noch irgendwas lustiges einfallen, gerade bei so einem Depri-Thema.
Eigentlich, wenn ich es recht bedenke, möchte ich im Moment lieber irgendwo am Mittelmeer am Strand liegen, verschwitzt nach einer Radtour in der Sonne, mir reichen 18 Grad Luft und 15 Grad Wasser, rein die Fluten wie ein Delphin.
Was soll’s.
Ich bin ja schon froh, dass sich dieser Google Check hier neulich als Fehlalarm herausstellte. Ich muss ja regelmäßig im Netz gucken, was so alles über meine Arbeit da drin steht.

Mittlerweile ermitteln mehrere Staatsanwaltschaften gegen Klaus-Dieter Gleitze …, so las ich im Überfliegen und erbleichte. Es dauerte einen Moment, ehe ich die Realität wahrnahm.
Ein schönes Beispiel dafür, wie Realität und Wirklichkeit zwei Paar Schuhe sind
25.01.2017 – Mittlerweile ermitteln mehrere Staatsanwaltschaften gegen mich
Hinterlasse eine Antwort