24.06.2017 – Vergessen Sie die Merkel Raute.

taube nass
Taube auf meiner Veranda, nach Sintflut-Regen flugunfähig. Das Gefieder war derartig voll Wasser gesogen, dass sie nicht abheben konnte. So ein Unwetter wie am 22.06 habe ich hierzulande noch nicht erlebt. Meine Veranda glich einem Sturzbach, der Blumenkübel mit sich riss, eine vom Himmel stürzende Wand von Wasser beschränkte die Sicht auf ein paar Meter und der Regen drückte in meinem Arbeitszimmer durch das geschlossene Fenster. Hatte ich noch nie und das war insofern nicht ganz ohne, als unter dem Fenster mein alter Zweitrechner steht, als Back-Up, vom Netz abgeklemmt. Ich stellte den Rechner auf ein Buch, damit er von der Pfütze wegkam. Das Buch war ein Lehrbuch für CAD, (für Sozialarbeiterinnen: das ist sowas wie Malen nach Zahlen, bloß mit dem Computer, Computer Aided Design) aus der Zeit vor dem Krieg, aus einem Lehrgang, zu dem mich ein früherer Arbeitgeber verdonnert hatte, als die ersten Workstations für CAD auf den Markt kamen.
Hab ich nicht einmal reingeguckt. Aber man sollte Bücher nie wegschmeißen, man weiß, ja nie, wozu man sie noch braucht.
Eine andere Welt, mittlerweile schenke ich als Träger des 9. Dans der Moderation der Welt sogar neue Ikonen der Gestik.
Der Gleitze Kelch
Vergessen Sie die Merkel-Raute – hier ist der Gleitze-Kelch (Foto: Degener). Moderation bei einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung „Die neue UmFAIRteilung – wieviel Gerechtigkeit braucht unsere Gesellschaft?“.
Ich kann nur inständig hoffen, dass die Genossinnen die Forderungen, die bei der Veranstaltung erhoben wurden, nämlich höhere Besteuerung von Erbschaften und Vermögen, höhere Löhnen bei den unteren und mittleren Einkommen und eine gute Bildung für alle, nach ihrem Parteitag am Wochenende in ihr Wahlkampfportfolio aufnehmen.
Ich mache zu Beginn der meisten Moderationen, Veranstaltungen etc. gerne einen kleinen Satire-Quiz, bei dem die Leute auch was gewinnen können. Danach ist die Stimmung meistens so aufgeräumt, dass die Leute auf jeden Fall mitmachen. Und das ist das Wichtigste überhaupt.
Skurril allerdings, wie ich das Quiz ankündigte: „Damit wir miteinander warm werden, machen wir erstmal ein kleines Quiz.“
Es war über 30 Grad, schwül, ich hatte schon zu Beginn der Veranstaltung keinen trockenen Faden am Leibe. Ein Unwetter lag in der Luft.
Und da schließt sich der Kreis, siehe oben.

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