30.07.2017 – Koi oder koi Koi?

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Schwarm in meinem Teich, der unlängst anlässlich des Grillbesuchs eines Freundes fischtypisch in der Abenddämmerung an der Oberfläche rumlungerte. Der Freund war regelrecht enthusiasmiert: „Das sind doch Kois! Die sind doch teuer! Was kosten die denn?“
Ich ließ aus mehreren Gründen offen, ob das Kois oder wie der Schwabe sagen würde, koi Kois sind, sondern eher Shubunkin: „Über Geld redet man nicht, das hat man, werter Freund.“ Er kam aber immer wieder darauf zurück, so dass ich ihn final beschied: „Wenn bekannt würde, und ein Dementi liefe in diesem Fall auf sein ganzes Gegenteil hinaus, dass ich einen Schwarm Kois besitze, leidet meine Reputation, also lass uns das Thema beerdigen.“
Damit war das Thema endgültig in der Welt. Und meine Mail am nächsten Tag, in der ich darauf insistierte, dass ich weder einen Kohaku im Wert von 3.000 Euro besitze, noch dass meine Fische 70 cm lang sind, und dass Kois als Wert-Anlage auch sehr volatil sind, weil ständig der böse Reiher droht, schien ihn auch nicht zu beruhigen. Im Nachhinein wäre es besser gewesen, der Schwarm Gründlinge (Stückpreis 1,45 Euro) wäre an dem besagten Tag an der Oberfläche gewesen. Aber die hängen wie der Name schon sagt, am Grund ab, und sorgen da für Sauberkeit. Ich hab ehrlich gesagt gar keine Ahnung, ob es die überhaupt noch gibt.
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Geben tut es nach wie vor unsere palästinensischen Genossinnen, die mir mit einer Demo in der hiesigen City neulich das Shoppen vermiesten, wozu nicht viel gehört, weil Shoppen in der City zählt nicht zu meinen 15 Lieblingsbeschäftigungen. Es steht mir nicht zu, die Demonstrierenden zu kritisieren, die mitunter traumatische Erfahrungen hinter sich haben, von denen ein saturierter Mitteleuropäer noch nicht mal träumen muss. Aber ihre Positionen spiegelten den palästinensischen Katalog wider, der letzten Endes das Existenzrecht Israels in Frage stellt, und natürlich waren auch wieder einige Genossinnen von der hiesigen antisemitischen linken Fraktion dabei. Es hat keinen Sinn, mit wahnhaften Antisemiten zu diskutieren. Denen gibt selbst folgende einfache und fundamentale Logik nicht zu denken: Niemand hindert die Palästinenser hier an der Ausübung ihres Demonstrationsrechtes. Auch in Israel wird niemand daran gehindert, gegen die israelische Palästina-Politik zu demonstrieren oder zum Beispiel eine Christopher Street Parade zu veranstalten.
Wer im Herrschaftsgebiet der palästinensischen Terrororganisation Hamas, im Gaza Streifen, eine Demo veranstaltet, in der er den Terror der Hamas fundamental kritisiert oder für die Rechte von Schwulen eintritt, wäre ein toter Mann oder eine tote Frau. Im buchstäblichen Sinne.
Die Sonne kommt raus, ich hör auf zu schreiben, um mir die Laune nicht weiter zu vermiesen. Sonnigen Wochenstart, liebe Leserinnen.

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